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Die Wahrheit über Foren
#21
Kreativposter, der, -s, die


Grundsatz:
Der K. zeichnet sich durch schöpferische Postings aus. Dies können Geschichten, Bilder oder Comics sein. Besonders beliebt sind sie, wenn sie das Forengeschehen auf die Schippe nehmen, aber auch Themen wie "Und es juckte mich in der Hose" oder "Warum mein Controller seit gestern nach Fischöl stinkt" finden ihre Leser. Unerläßlich ist es dabei, die Gürtellinie so weit nach unten zu ziehen, so daß das Objekt des Spotts praktisch nackt dasteht.


Bestimmung:
Ein K. findet sich quer durch alle Memberschichten, seltener jedoch unter Newbies. Dies ist vermutlich dadurch zu erklären, das das Posten eines kreativen Beitrages (erkennbar i.d.R. dadurch, daß er im Offtopic-Board gepostet oder dorthin verschoben wird) das Überschreiten einer gewissen Hemmschwelle, sowie eine Kenntnis der Forums-eigenen BBCodes voraussetzt, was für Newbies meist nicht zutrifft.
Ansonsten erkennt man ihn natürlich an seinen Werken. Diese müssen nicht zwangsläufig gut oder gar herausragend sein, obwohl es auch solche Beispiele gibt. Desweiteren erkennt man den K. an seiner Onlinezeit.
Der K. ist ein Einzelgänger - oft ein Rebell -, der Tage und Nächte über seinen Werken brütet. In Kuschelchats und Quiztopics wird man ihn selten finden, ebenso in Streitthreads, da diese zu zeitraubend sind. Falls er sich doch zu einem Zoff äußert, wird er zumeist in Opposition gehen, da er nicht als angepaßt gelten will. Natürlich hat er keinen Schimmer vom Gegenstand des jeweiligen Threads, dazu fehlt ihm die Zeit. Man kann ihn jedoch auch mal im News-Board aufstöbern, da er dort in ellenlangen Postings an seiner sprachlichen Ausdrucksweise feilen kann.


Avatar:
K. weisen gerne mit ihren Avataren auf ihren künstlerisch-kreativen Background hin. Beliebt sind schwarzweiße Portraitaufnahmen oder leuchtende Blumen, aber da unter den K. auch Qualitätsposter vertreten sind, kann man einen seit Jahren unveränderten Avatar oder gar nichts finden. Unter keinen Umständen wird man etwas blinkendes Buntes sehen, wie es unter den Kuschelchatpostern üblich ist.


Signatur:
Die Signatur dient selbstverständlich dem Ausdruck der sprachlichen und künstlerischen Kreativität. Hier muß auf Grund des oft kurzen Platzangebots mit allen Stilmitteln gekämpft werden, was leider oft zu Kreationen führt, die sich von denen des Kuschelchatposters, der blind in die Tasten gehauen hat, dann doch nicht unterscheidet.


Postings:
Die Postings des K. , die nicht der Zurschaustellung der eigenen Werke dienen, sind inhaltlich von gewöhnlichen Postings kaum zu unterscheiden. Man kann sie immerhin an der halbwegs korrekten Orthographie erahnen.
Ein K. , der Geschichten und Glossen postet, muß die Rechtschreibung nicht zwangsläufig beherrschen. Er wird sie dennoch beim gewöhnlichen Member anmahnen. Smilies werden sparsam eingesetzt. Ein Posting, das allein aus Smilies besteht, wird vom K. verteufelt. Mit einer Ausnahme: Wenn es gilt, das Werk eines anderen K.s zu würdigen. Dies dient auch der Darstellung der Clanszugehörigkeit - ein K. eines fremden Clans wird niemals dem eines andern applaudieren.

Typische K.-Postings:
oder

Man applaudiert einem Kollegen.



Man gibt zu verstehen, daß man sich amüsiert.



Man IST amüsiert.


"Du, wie funktioniert das und das im Photoshop"
Vorsicht! Hier geht es um Technik, die nur vom herausragenden Intellekt eines K. verstanden und beherrscht werden kann. Man sollte tunlichst nicht dazwischenfunken - das Fliegen eines Spaceshuttles ist wesentlich einfacher zu erlernen.


"Mist, ich brauch nen Steam Account!"
Dies kann man etwa so lesen: "Mist, ich hab für morgen nichts mehr zum Drücken. Werd wohl heute Nacht anschaffen gehen müssen."


Abgrenzung:
Nicht zu verwechseln ist der K. mit dem »Pseudokreativposter, der nie etwas von seinen Werken zeigt. Dann gibt es noch die »Kreativveteranen, die davon zehren, daß sie früher, als das Forum noch den alten Glanz hatte, kreativ tätig waren. Sie sind allem Neuen gegenüber mißtrauisch und mit Applaus äußerst sparsam. Und in Ecken lassen sie sich sowieso nicht abschieben.
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#22
Neugiernase, die, -n (Attribut: nervende)


Grundsatz, Bestimmung
Die nervende Neugiernase ist so etwas wie die selbsternannte Quizmaster eines Boards, die leider oft genug als Rohrkrepierer endet. Die NNN verbringt ihre Zeit damit, seltsame Fragen zu stellen oder absurde Umfragen zu eröffnen, um das geistige und körperliche Potential der Mituser (sowie deren Körperöffnungen) auszukundschaften.

Oft als Beziehungsjäger oder Frauenversteher missinterpretiert, nutzt die NNN tatsächlich ihre Fragerei, um überhaupt irgendwelche Themen zu eröffnen, da sie ihre wahre Bestimmung in der Erlangung eines gewissen Kultstatus sieht.

Die These aus frühen Forentagen, die NNN sei in Wirklichkeit Geheimdienstspezialist, ein Überbleibsel der Stasi oder Verhörexperte und könne nicht anders schreiben, hat sich nach zähen Nachforschungen nicht erhärtet. Auch die Unterstellung NNN seien "Gäste, die nach dem Weg fragen", ist aufgrund des hohen Alters vieler NNN nicht haltbar.

Bestätigt sieht sich die NNN übrigens, wenn sie auf eine simple Frage eine immens und unangemessen große Zahl an Hits und Posts bekommt. Deswegen ist die NNN auch steht’s bemüht, Diskussionen in den eigenen sinnlosen Fragethreads durch Hinterfragen am Laufen zu halten, selbst wenn es um so banale Themen wie "Welche Signatur passt mir am besten?" oder "Wann bist du ins Bett gegangen und wann wieder aufgestanden?" geht.

Interessanterweise sind NNN so mit der Drechselei an der eigenen Fragestellung beschäftigt, daß sie selbst provozierte Reibungshitze stets als Nestwärme empfinden. Dadurch sind sie gegen allgemeine Kritik vollkommen Immun - sie prallt gerade zu an ihnen ab.

Die NNN stellt andauernd entweder an andere Fragen oder sich selbst in Frage und ist in jedem Fall fragunwürdig.

Die NNN wird entweder gehaßt oder geliebt. Dazwischen gibt es leider nichts.


Avatar:
Als Avatar verwendet die NNN gerne Comicfiguren oder Prominente, die ja auch gerne ausgefragt und zu jedem sinnentleerten Thema gehört werden möchten


Signatur:
Häufig wechselnd, jedoch meist mit Eigenberäucherung (z.B. Schönster Mann des Boards)


Postings:
Meist in Frageform. Die klassische NNN schreibt beispielsweise nicht "mir ist speiübel" sondern "Ist Euch auch so speiübel wie mir". Häufig finden sich in der Überschrift die Worte "Euch" und "Ihr", womit die NNN feststellen möchte, ob a) noch andere Personen anwesend sind und b) sich diese mit ihr solidarisieren möchten.

Typische Postings und Thementitel sind:
"Habt Ihr Euch schon mal..."
Ein Vergangenheitsrückblick, mit denen die NNN die Lebenserfahrung der Mitposter testen möchte. Wird begeistert von Membern beantwortet, die sonst nichts Wichtiges zu sagen haben, sehr gerne vor allem durch den Kuschelchatposter.


"Was würdet Ihr gerne mal...
Hier klopft die NNN die Zukunftsvisionen, aber auch die Träume und Ängste der Mitposter ab, auch hier meist begeisterter Zuspruch durch den Kuschelchatposter, der hier gerne virtuell die Kuschelsau rausläßt.


"Wie/Wo würdet Ihr..."
Diese Art Frage entspringt dem Wunsch der NNN, aktive Lebenshilfe zu erhalten oder zu leisten. Meistens werden absurde Lokalitäten oder Situationen kreiert, in denen jeder gesunde Mensch mit einem "Sach ma... geht’s Dir noch gut? Was hast Du denn geschluckt" reagieren würde. Antwortende sind hier meist die Kreativposter, die sofort versuchen, die angesprochene Situation möglichst künstlerisch entweder visuell oder akustisch in Szene zu setzen.


"Wie, wann, wo kann ich..."
Mit dieser Art Fragestellung erhofft sich die NNN selbst Hilfe, die sie aus Dankbarkeit, nicht noch einen Thread dazu zu eröffnen, meist sofort von allen Seiten über Monate hinweg erhält. Und trotzdem würde die NNN nie die Hilfe in Anspruch nehmen, da es ihr ja eigentlich um die Eröffnung von Abfragethemas geht.


"Frage an die..."
Die NNN hat entweder ein spezielles Problem, für das sie die Mitarbeit von Spezialisten benötigt oder möchte einfach nur den Bildungsstand der Anwesenden testen. Meistens antworten sowieso die Postingschinder, da diese auf grundsätzlich JEDEN Thread antworten.

Vorkommen:
Die NNN ist sehr häufig in Subforen zu finden, die Titel wie "Spam-Board", "Allgemeines", "Kuschelecke", "Grüße" oder "NICHTS" zu finden, da die NNN nie einen aktuellen Anlaß zum Fragen braucht, sondern eben einfach nach irgend etwas fragt. Dies ist einfach die Natur der NNN.


Beliebtheit:
Da sie für Traffic sorgt, ist sie ein gerngesehener Gast von Boardbetreibern und, da sie einfach nur Antworten will, auch ein eher friedlicher und passiver Kontrahent.
Angegriffen zieht sich die NNN getroffen zurück und eröffnet eine Umfrage über virtuelle Gewalt in Boards oder den Umgang mit Streithähnen. Daher ist sie für den Rebellen auch ein eher ungeeignetes Opfer, da sie keine eigene Meinung hat, sondern nur danach fragt.
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#23
Kuschelchatposter, der, -s, die


Grundsatz:
Ein KCP ist i.d.R. neues Mitglied einer Community, da er oftmals auch noch nicht all zu lang im Internet verkehrt. Er behauptet allerdings oftmals, schon seit mindestens der Kreidezeit immer mitgelesen zu haben. Ein KCP bleibt immer KCP, da ernsthafte Diskussionen seinen Intellekt und Horizont hoffnungslos überfordern. Außerdem steht er mit Orthographie und Grammatik auf dem Kriegsfuß.


Bestimmung:
Bemühen des KCP ist es die Leere in seinem Leben zu füllen und viele Beiträge zusammen zu stammeln, um somit an Forenbelohnungen wie "mehrere Posting-Sternchen" oder einen Modjob zu kommen.


Avatar:
KCP lenken generell mit blinkenden, funkelnden, bewegten, hüpfenden und/oder sich-verfärbenden Avataren vom Rest des Forenvolkes und von der Belanglosigkeit der eigenen Beiträge ab. Die eher introvertierten KCP nutzen gerne sogenannte angeblich "witzige" Avatare wie eine Diddl-Maus oder einen beliebigen Spielecharakter. Das ist dann in der Regel auch schon das lustigste an seinen Beiträgen.


Signatur:
Der KCP hat's gerne opulent. Eigentlich würde er eine Extraseite für seine Signatur benötigen, aber eine gnadenlose Forenverwaltung läßt ihm oft nicht den Raum. Somit ist er gezwungen nur ein Bild und ein kuscheliges "Mein Leben für die »Horde" zu nutzen, womit der KCP auch schon gleich seine Beziehung zu einem oder mehreren Membern darstellt - zum einen aus Angabe ("guck mal, wen ich alles kennen und lieben tu"), zum anderen natürlich aus Selbstschutz ("Das sind meine Verbündeten. Poste mich von der Seite an und Du bekommst es mit denen zu tun").


Postings:
Die Posts von KCP sind i.d.R. sehr kurz.
Gerne benutzt werden , oder bei Diskussionen auch mal "Ich bin ganz deiner Meinung". Ansonsten bestehen die Beiträge meist aus Schredderkram oder belanglosem, persönlichen Zeug.
Generell benimmt sich der KCP permanent so, als würde er sich nicht in einem Forum sondern in einer RL Unterhaltung befinden. Daher bevorzugt er auch gerne sogenannte "liebe" oder "harmlose" Beschimpfungen durch das Austauschen von Konsonanten wie das verballhornte "Fanboy" (oooooooh, wie nieeeeedlich), gerne aber auch das witzige "Fred" für "Thread" oder "ganz großes Tennis" für den Begriff des Streitgesprächs.

Hier nun einige Beispiele für einen typischen KCP-Beitrag:

Das Übliche. Selbst ist dem KCP nichts eingefallen, die Postingzahl für heute stimmt noch nicht, also wird mal ein unter einen x-beliebigen Beitrag gepinnt, selbst wenn es sich um einen "Mein Haus ist heute abgebrannt"-Thread handelt.



Siehe oben.


*Käffchenrüberreicht*
Da es für eine entsprechende Tätigkeit noch keinen Smiley gibt, beschreibt der KCP gerne solche in Sternchen gesetzte Aktivitäten.
In Ausnahmefällen kann es aber auch dazu kommen, daß der KCP das halbe Internet durchsucht, um einen duschenden Smiley zu finden. Diese Smilieabhängigkeit bzw. das in Sternchen setzen soll Freundlichkeit und Harmlosigkeit demonstrieren, ist jedoch nur ein weiterer trauriger Ausdruck für sein mangelndes Sprachvermögen.


"Du Fanboy "
Eigentlich hätte der KCP gerne "Am liebsten würde ich Dir blödem Arschloch hier die Fresse polieren" geschrieben, aber dazu fehlen ihm a) die rhetorischen Mittel und b) hat er Schiss gesperrt zu werden - zumindest, solange er noch nicht selber Moderator ist


"Wie bekomme ich dieses Bild links?" oder "Wie bekomme ich diese Sternchen?" (veraltert)
Ein typischer KCP-Anfängerbeitrag. Noch kennt ihn keiner, aber schon hat er bei den meisten »Altmembern verschissen, da er in der Masse der anderen unterbelichteten KCP, die zu Feige waren zu fragen extrem auffällt. Die Hölle für jeden KCP!

Abgrenzung:
KCP sind sehr einfach am Anmeldedatum, den orthographischen Grundkenntnissen, den bevorzugten Spam-, Chat- und Umfragethemen und der einfachen Satzstruktur (Subjekt, Prädikat, Objekt) zu erkennen. Zu letzterem kommt es aber manchmal erst gar nicht, da sich oft nur in Stichwörtern oder Smilies mitgeteilt wird.

Der KCP ist an sprachlosen Diskussionen und sinnlosem Gesabbel interessiert und ansonsten ein eher harmloser Genosse.
Er kann allerdings auch ziemlich biestig werden, wenn man ihm kurz, aber prägnant eins vor den virtuellen Latz knallt. Dann tickt er entweder aus und zieht sich kurz danach beleidigt zurück oder er nutzt die möglicherweise vorhandenen Boardfeatures wie die Ignore-Funktion oder den berühmt-berüchtigten Petzknopf (die kleine Ratte).

Aber er sorgt für Traffic und das freut schließlich den geneigten Boardbetreiber.
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#24
Schleimer, der

in Abwandlung auch
Schulmäppchenträger, der



Grundsatz, Bestimmung:
Den S. trifft man in allen Userschichten an. Die Vorgehensweise des S. ist immer gleich: Wird irgendwo auch nur die leiseste Kritik an Mißständen in einem Forum geübt, taucht der S. in der Regel innerhalb weniger Sekunden in dem betreffenden Thread auf und verteidigt die Forenleitung durch todesmutiges Einführen des eigenen Kopfes in den Mastdarm des »Administrators oder eines Moderators. Es sind sogar Fälle dokumentiert, bei denen der ganze S. im Verdauungstrakt des Administrators oder eines Moderators verschwunden ist. In diesen Fällen wurde der S. in der Regel als neuer Moderator wieder ausgeschieden, was im übrigen auch das Hauptziel jedes S. ist.

Der S. sieht sich selbst als eine Art Feuerwehr der jeweiligen Forenleitung, das bevorzugte Löschmittel ist dabei ein besonders übelriechender und an jedem Mitglied der Forenleitung bereitwillig haftender Schleim. Im Umfeld des S., der sich gerne mit anderen S. zusammenrottet und deshalb gerne in Rudeln auftritt, kommt es daher häufig zu spontanem Brechreiz.

Der S. hält sich meist in Chatthemen auf, weil diese nur geringe intellektuelle Ansprüche stellen und der S. bei auftretender Kritik schnell vor Ort sein kann. Um davon abzulenken, läßt sich der S. gelegentlich aber auch außerhalb der entsprechenden Subforen blicken, ohne sich dabei jedoch auf tiefergehende Diskussionen einzulassen.


Avatar:
Unterschiedlich, der S. läßt sich hier aufgrund seiner Gleitfähigkeit nicht eindeutig einordnen.


Signatur:
Der S. verwendet mehrheitsfähige Signaturen, die keinerlei Hinweise auf seine schleimige Existenz geben.


Postings:
Einige eher noch harmlose Beispiele für das typische Postingverhalten des S.:
Der Administrator hier ist doch einer der Betreiber von Foren, der ein hohes Maß an Liberalität und Pluralität zuläßt.


Langweiligkeit im Forum ist was anderes als fehlender Krawall oder ein ruhiger Freitag.


Wer das nicht versteht, der tut mir nicht nur leid, der hat auch nicht begriffen was für ein tolles, ausgefeiltes Projekt dieses Forum eigentlich ist.


Die Regeln sind doch in Ordnung. Es steht jedem frei, das Forum zu wechseln - sofern er überhaupt nur in diesem herumhuscht. Was soll also das Gejammere?


Alle, die sich hier an diesem Board aufhalten, sollten sich mal Gedanken machen, warum es zu so einem deutlichen Statement der Boardleitung gekommen ist.


Die Admins und Mods machen doch einen ganz tollen Job, wofür sie auch noch ihre Freizeit opfern. Das verdient unsere Anerkennung.

Der S. kann bei dezentem, aber dennoch gezielten Einsatz dieser Beispiele zum Moderator aufsteigen.


Abgrenzung
Der S. ist an der extrem glibberigen Schleimspur, die er in jedem Thread hinter sich herzieht, so deutlich erkennbar, daß eine Abgrenzung zu anderen Usern völlig überflüssig ist.
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#25
Zwangsposter, der, -s, die (ugs.)


Grundsatz:
Der Z. ist ein User, der unter Mißachtung üblicher Warnsignale und oft wider die Vernunft postet. Im Gegensatz zum Rebell/unechten Rebell liegt hier jedoch keine Mutwilligkeit vor sondern ein pathologischer Defekt. Der Z. kann sich seiner, wie von Geisterhand erstellten Beiträge nicht mehr erwehren; ferner sind die Inhalte oft fremdbestimmt.


Bestimmung:
Der Z. ist weit verbreitet. Die harmlosen Varianten Postingschinder und Top5-Poster findet man in jedem Board. Der tückische und fast durchweg nur per klinischer Behandlung heilbare Z. ist selten und oftmals das Produkt lang andauernder Mißverständnisse und Irrationalitäten. Der Z. ist nicht per se ein Z. sondern steht am Ende eines langen Trips durch verzerrte Wahrnehmung und abseitige Weltanschauung.

In diesem Stadium ist er auch leicht auszumachen. Seine Beiträge entbehren sowohl des Sachbezugs als auch der Aktualität. Widersprüchlichkeit tritt insbesondere bei den Punkten 'Denken' und 'Handeln' auf. Das dem Z. oft zu eigene, sinnlose Repetieren sattsam bekannter Inhalte isoliert ihn, gehört es doch zu den Warnsignalen, die selbst Newbies leicht erkennen.

Dem Z. zu antworten ist vergleichbar mit einer Heroinspende für Schwerstabhängige. Es bessert weder die Situation noch stillt es den Hunger des Z. nach immer neuen Injektionen. Die heimliche Hoffnung auf den erlösenden, 'goldenen Schuss', wie der Z. seine Sperre nennt, ist hierbei der wesentliche Antrieb.


Avatar:
Der Z. hat keine bestimmten Präferenzen. Solange er noch halbwegs Herr seiner Sinne ist, korreliert der Avatar jedoch mit der jeweiligen Mission.


Signatur:
Die Signatur eines Z. ist nicht zu kategorisieren. Da es sich beim Z. um das Produkt einer schleichenden Degeneration handelt, kommt jede Signatur in Frage, die vor Beginn der Krankheit eingetragen wurde. Ein Z. im Endstadium bspw. beachtet seine Sig gar nicht mehr.

Postings:
"Seit Wochen warte ich auf eine Antwort."
Das Beispiel für einen Z. schlechthin. Er rechnet tatsächlich mit Stellungnahmen auf seinen Einwurf, obschon ein Dialog für gewöhnlich in der Geschwindigkeit und Form des verwendeten Mediums stattfindet. Dieser 'Reaktionsgrundsatz' beinhaltet auch, daß Antworten auf Fragen eines Users im eingangs verwendeten Kommunikationskanal erfolgen. Wer also schon im Ursprungsthread die Antwort nicht lesen konnte, wird sie auch später nicht erhalten.



Ein wesentlicher Bestandteil eines Z.-Beitrags ist der penetrante Gebrauch des Grinsesmilies. Der Z. hofft, so eine vermeintliche Lockerheit im Umgang mit dem Thema zu suggerieren. Die ebenfalls gegenwärtige Penetranz seiner Beiträge führt dies aber ad absurdum.

Abgrenzung:
Der Z. kann leicht mit dem »Dummposter verwechselt werden. Dieser rafft im Allgemeinen gar nicht, worüber er sich echauffiert. Der Dummposter ist daher die harmlose Variante des Z., da von ihm kein ernstgemeinter Wahnsinn ausgeht
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#26
Tribünenposter, der, -s, die


Grundsatz:
Der T. ist ein Poster, der einen »Streitthread beobachtet und begleitet. Er ist i.d.R. »Altmember oder »Mibie. Newbies sind unter den T. praktisch nicht vertreten. Das erklärt sich durch das Verständnis, ohne das ein Tribünenbesuch reizlos wäre.
Der T. kennt die streitenden Parteien und ihren forenhistorischen Hintergrund. Er ist mit alten und aktuellen Gruppenkonstellationen bestens vertraut. Er spürt die Atmosphäre des Forums.


Bestimmung:
Die Bestimmung des T. ist an Äußerlichkeiten wie Avatar oder Signatur praktisch nicht festzumachen. Der T. ist wandlungsfähig. Man kann ihn jedoch anlocken und so seine Identität feststellen, denn die herausragendste Eigenschaft des T. ist seine Verläßlichkeit einen Streitthread zu wittern und darin zu erscheinen. Der T. wird unter allen Umständen seine Anwesenheit kundtun.


Postings:
Die Anwesenheitsbekundung erfolgt i.d.R. durch ein Popcornsmiley. Hiermit erklärt der T., daß er soeben auf der Tribüne Platz genommen hat. Mit einem alternativen Popcorn- oder Lollismiley honoriert er zuweilen einen besonders unterhaltsamen Streitthread.

Als nächstes folgt die Begrüßung anderer T., bevor er zum Geschehen Stellung nimmt. Es ist dabei völlig unerheblich, ob der T. darin involviert ist. Er nimmt es auch in Kauf, die Tribüne verlassen und in die Arena steigen zu müssen.

Erfahrene T. wehren gegen ihn gerichtete Angriffe jedoch mühelos ab. Zu diesem Zweck gelingt es ihn zusätzlich noch andere T. in den Fokus der Streitenden zu stoßen. Meistens beschränken sie sich aber auf die Behauptung, das Thema gar nicht ernst zu nehmen.

Langjährige Tribünenbesucher erkennt man an der Verwunderung, daß die »Streitposter anscheinend kein RL haben, und weisen gerne darauf hin, daß sie jetzt einer Freizeitaktivität nachzugehen gedenken, was jedoch nicht oder nur in aller Hektik stattfindet. Hat sich das Thema im Sande verlaufen, geht der T. zur Konversation mit den inzwischen erschienenen Schredderern über.

Klassische T.-Einleitungspostings:

Ich nehme Platz.


"War lange nicht mehr hier, aber ..."
Als wenn wir das nicht wüßten ... .


"Ist klar, daß du auch da bist."
Man begrüßt seine Sitznachbarn.


"Geht ja ganz schön heiß her hier."
Man bekundet, daß man sich dem Thema zuzuwenden gedenkt. Obwohl es natürlich jedem Anwesenden klar ist, wird darauf hingewiesen, daß man sich bereits seine Gedanken macht.


oder
Eine Fingerübung, die verrät, ob man eher gemäßigt (Daumen hoch) oder aggressiv (Daumen runter) drauf ist. Der Beitrag, welcher hier kommentiert wird, wird komplett zitiert, egal, wie lang er ist. Für gewöhnlich ist nach einem solchen Posting vom T. in der nächsten Viertelstunde nichts zu lesen. Er schreibt an seinem Einstiegsposting.


"Meine Meinung dazu ist ... "
Es folgt ein langer Text, der den bisherigen Verlauf noch einmal zusammenfaßt. Das ist besonders für später eintreffende T. von Vorteil - die dann ihrerseits diesen Text wählen, um ihn für ihr oder komplett zu quoten.
Der T. verkündet seine Meinung, die er sich aus den bisherigen Postings angelesen hat, unter strenger Berücksichtigung seiner Gruppenzugehörigkeit, sofern er sich einer Gruppe zugehörig fühlt.

Abgrenzung:
Nicht zu verwechseln ist der T. mit dem gemeinen Schredderer, der am Thema keinerlei Interesse hat, sondern nur auf eine Flaute im Streitthread wartet, um mit anderen Schredderkollegen sein übliches Geplänkel, das meist in Anzüglichkeiten abdriftet, loszuwerden. Der T. ist hingegen sehr interessiert und mahnt notfalls das Fortführen der Streitigkeiten an.
Er tritt außerdem für den Freitag als gesetzlichen Streittag und sportliche Pflichtstunden zwecks Übung an der gelben Filzkugel ein.
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#27
Monoposter, der, -s, die <gr.> (allein, einzeln)


Grundsatz:
Unter M. versteht man gemeinhin einen thematisch oder intellektuell beschränkten User. Zur Kategorie der M. gehören aber auch die Verkünder schmalspuriger Weisheiten (s. auch »Einbahnstrassenposter) oder die allgemein bekannten »Fanboys.


Bestimmung:
Stilprägend ist die Verengung der Wahrnehmung, die hier in der fast ausschließlichen Beschäftigung mit einem einzelnen Sachverhalt mündet. Der M. ist darüber hinaus auch im Gebrauch erläuternder Illustrationen recht monoton; aufgrund der ewig gleichen Botschaft bedarf es hier aber ohnehin keiner Variation.

Der M. ist aufgrund seiner unidirektionalen Sichtweise leicht auszurechnen. Somit bleibt der Überraschungsfaktor und die daraus resultierende Unterhaltsamkeit unter dem Durchschnitt. Das kümmert den M. in aller Regel nicht, denn Erheiterndes steht nicht auf seiner Tasklist. Im Gegenteil, es ist ihm verdammt ernst.

Eine weitere typische Reduktion des M. ist die schablonenartige Andichtung beliebiger Eigenschaften. Der M. konzentriert sich auf ein bestimmtes, in seinen Augen fragwürdiges Merkmal und überträgt es auf sämtliche Sachverhalte und Teilnehmer; man kann hier oft von Fixiertheit sprechen.


Avatar:
Der Name ist Programm. Unveränderlich wie die Aufgabe des Sysiphos ist auch sein Avatar.


Signatur:
Sofern er nicht der Unterstreichung der Mission dient, ist die Signatur belanglos in der Aussage.


Postings:
"...blah...quote...blah...Newsletter....blah..[quote...bl ah..."
Beispiel eines Monopostings zum Thema 'Newsletter'.


"..blah...quote...blah.. Nintendo/Microsoft/Sony forever ...blah...quote...blah..."
Beispiel eines Monopostings in einer späteren Entwicklungsstufe.

Abgrenzung:
Der M. ähnelt dem Kuschelchatposter verfolgt aber ganz andere Ziele. Im Gegensatz zum KCP ist der M. auch kein Lustgetriebener sondern ein Arbeiter.
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#28
Beinpinkler, der, -s, die


Grundsatz, Bestimmung
Der B. fällt wie jede überflüssige forensische Lebensform dadurch auf, daß er allem und jedem ans Bein zu pinkeln versucht. Dabei bleibt es in der Regel allerdings beim bloßen Versuch, denn der B. leidet häufig an einer besonders heimtückischen und bis heute nicht heilbaren Form der Inkontinenz, die dazu führt, daß er überall, wo er auftaucht, völlig planlos streng riechende Pfützen hinterläßt, ohne dabei jedoch sein eigentliches Ziel - das Anpinkeln eines oder mehrerer bestimmter User - erreicht zu haben.

Im Endstadium der Inkontinenz tritt bei allen B. zusätzlich eine chronische Schwäche des Schließmuskels auf, die man daran erkennt, daß der B. in unmittelbarer Nachbarschaft seiner fehlgeschlagenen Anpinkeleien kleinere, in seltenen Fällen auch mal etwas größere Häufchen hinterläßt, auf denen besonders unbedarfte User bereitwillig ausrutschen.

Der Schleimer sollte den B. im Endstadium aus nachvollziehbaren Gründen übrigens tunlichst meiden.


Avatar
Der B. bevorzugt smileyartige Avatare, es wurden jedoch auch schon Exemplare erlegt, die kein oder nur ein unauffälliges Avatar verwendet haben.


Signatur
Die Signatur des B. erinnert in einigen Fällen an vorpubertäre Traumata, die er sich in der Regel bei eigentlich harmlosen Kinderspielen zugezogen hat und die bis ins hohe Posteralter sein Verhalten dominieren. In den meisten Fällen ist die Signatur des B. jedoch ohne Befund und klinisch deshalb nicht weiter auffällig.


Abgrenzung
Der B. muß aufgrund der Duftmarken, mit denen er die sehr engen Grenzen seiner bedauerlichen Forenexistenz zu markieren versucht, nicht von anderen Usern abgegrenzt werden.
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#29
Moderator, der; -s, die; -en <lat.> (Vermittler, Mäßiger, Beruhiger, Lenker)


Grundsatz, Bestimmung, Differenzierung Moderator/Administrator:
Wohl keine Spezies zeitgenössischer Boardbewohner wird so falsch eingeschätzt wie der M. .

Die Ursachen liegen in der Gründerzeit des World Wide Web, als Newsgroups und Bulletin Boards noch Sache der akademischen Elite waren.
Mit steigender Verbreitung auch in rückständigen Landstrichen (u.a. Sachsen u. die Alpenländer) wurde ein neues Proletariat ins Netz gespült, das kurzerhand den alteingesessenen Technikadel zur 'gottgleichen' Herrscherkaste ausrief. Was für den Indio die Muskete gewesen sein mag (nämlich der Bannstrahl der Götter) ist für den AOL-Kunden die mystische Befähigung zur Scriptsprache.

Nur so ist zu erklären, daß auch heute noch die aberwitzigsten Mythen über das Wesen des M. kursieren. Die bekanntesten sind:

1. Ein Moderator ist eine 'Bereicherung'
Unbewiesen. Gemeinhin macht sich dieser User-Typ sehr rar. Die Ursachen sind vielfältig: Neutralitätsgebot, Standesehre (bzw. möglicher Respektverfall durch sinnlose Beiträge), Stalking (selten), Lästereien im Moderatoren-Board (vermehrt).

2. Ein Moderator ist etwas 'Besseres'
Unbewiesen. Oftmals sind sie einfach nur besser im Schleimen.
Die erweiterten Boardfunktionen sind leichter zu handhaben als die Serienbrief-Funktion in WORD. Qualifikationen aufgrund sinnreicher Äußerungen entfallen (s.o.). Der oftmals nachgesagte Gerechtigkeitssinn ist in Wahrheit nicht sehr weit verbreitet und daher kein Qualifikationskriterium. Mithin adelt den M. eigentlich nur das individuelle Fanaufkommen. Wie schmerzhaft und entlarvend indes Anerkennung sein kann, mag man am Beispiel der Faniels ersehen.

3. Ein Moderator bestimmt die 'Geschicke' des Boards
Ja, aber nur wenn er/sie mächtig einen an der Klatsche hat.
Die besten M. halten ihren Mund (s.o.), vertreten im Zweifelsfall immer die Seite des Stärkeren und gehen ansonsten anderen Vergnügungen nach (wie z.B. in anderen Foren als Rebell zu agieren, um zu sehen wie die dort ansässigen M. langsam, aber sicher den Verstand verlieren).

4. Es ist von Vorteil, den Moderator zu 'kennen'.
Unbewiesen. Vielmehr droht 'Mäppchen'-Status und Isolation.
Mit erheblichen Nachteilen behaftet ist die öffentliche Instrumentalisierung des Bekanntschaftsverhältnisses. Wer einmal "seine Homies holt" kann gleich einpacken. Aufgrund des Eingeständnisses fehlender, eigener Persönlich- und Schlagfertigkeit wird man nie mehr ernst genommen. Andererseits kann es einem wie oben bereits beschrieben einen möglichen Moderatorenposten einbringen.

5. Ein Moderator 'erarbeitet' sich den Respekt der User
Unbewiesen. Eher noch verzweifelt er an dem Job. Denn je mehr er 'moderiert' (d.h. je mehr er versucht die Zügel zu ergreifen und den Karren (das Forum) in die ihm eigens passende Richtung zu lenken) desto mehr Impulse setzt er. Das ruft naturgemäß den 'mündigen' User auf den Plan, der sich dieses verbittet.
Damit schnappt die Respektfalle zu: Läßt er den 'Mündigen' gewähren, gilt er als 'Weichei'. Nimmt er die Diskussion an, schaufelt er sich sein eigenes Grab.

6. Moderieren macht Spaß
Unbewiesen. Beifall erntet der M. nur für kleine Dienstleistungen. Ansonsten ist die Reaktion auf sein Wirken der Beschuß mit faulen Eiern, üblen Beschimpfungen und hin und wieder ein RealLife-Schreiben mit Amtscharakter.

Es gibt darüber hinaus noch viele Mythen, die den M. umranken. Alle Ammenmärchen eint jedoch der stete Irrglaube, M. hätten gleichsam das Internet erfunden und die Zivilisation gleich mit.


Zitieren
#30
Avatar:
Keine bestimmten Grundsätze. In der Regel jedoch ohne Animationen (der Moderator ist immer auch Fachbesucher) und dezent-bescheiden, was auch durch die gemeinhin hohe Qualität des Images nicht aufgehoben wird.


Signatur:
Auch hier keine bestimmten Grundsätze. Im Gegensatz zum 'normalsterblichen' User aber, der sein niederes Dasein durch kleine Erfolgsmeldungen aufzuwerten sucht ("So oft durchgezockt...", "gesperrt", etc.) trachtet der M. stets nach Understatement. Niemals würde er seine Auserwähltheit mit einem weltlichen Titel schmücken.


Postings:
Hier nun drei Beispiele für einen typischen M.-Beitrag:

"Editiert. Unterlasse derartige Kommentare."
Typisches Mod-Posting. Klare, wenngleich etwas steiflippige Ansage in souveräner Knappheit. Der M. hofft i.d.R., daß die Antwort ebenso kurz ausfällt und ausnahmsweise mal ohne Murren akzeptiert wird.

"Ich verschiebe das Thema hier dann mal."
Ein Standardbeitrag weiblicher M. .
Das 'zwischenzeilige' Augenzwinkern hat seinen Ursprung in der Mutterrolle, die eine Moderateuse oftmals zu verkörpern sucht. Sie räumt gerne das Spielzeug der 'Kleinen' auf und kann nicht richtig böse sein. Ihr Ordnungstick ist berüchtigt.

" *seufz* "
Kurzform von "Ach, was bin ich doch für eine arme Sau. Keiner hat mich lieb. "

Abgrenzung:
Der M. wird von Newbies gerne mit dem Administrator verwechselt. Im Gegensatz zum Admin hat der M. aber nicht die geringste Ahnung von der Technik.
Zitieren
#31
Eliteposter, der, die, -in, -s, -die <lat.> (Auswahl)

auch Eliteposter, vermeintlicher, der, die, -in, -s, -die


Grundsatz:
Man erkennt den EP nicht an der zeitigen Anmeldung. Lediglich der gemeine »Altmember pocht mit der Betonung des Anmeldemonats auf seine elitäre Aura durch die Gnade der frühen Registrierung.

Die unterschiedlichen Spielarten der EP haben bei grundsätzlicher Konkurrenz, oftmals Feindschaft, je nach Ausprägung folgende Merkmale:
Langjährige Forenerfahrung, Eloquenz, Kreativität, Narzismus, Führungsanspruch, sequentielle Genialität, psychologischer Scharfsinn ohne störende Selbsterkenntnis, Intoleranz, Rechthaberei, kompensativ-autoritärer Charakter, darwinistisch, dickes Fell, gerne mit Smilies dekoriert (Ausnahme: reagiert mimosenhaft bei Reglementierung durch Forenleitung).

Selten:
Intrigante Gleitfähigkeit bei demonstrativ oppositionellem Gehabe.


Bestimmung:
Der EP existiert in unterschiedlichen Ausprägungen.

Auch wenn Varianten des EP im Chat-Bereich vertreten sind, wo sie in eigenen Threads Pläne schmieden und sich verwöhnen lassen, ist das WIW der bevorzugte Rahmen, in dessen Exklusivität sie ihre Revierkämpfe austragen.
Andere EP leiden an der Existenz der Chatthreads allgemein, da der Austausch banaler Vorgänge und sozialer Minimalismen ihr Denken bis zur Schmerzhaftigkeit zu verlangsamen drohen und dies ist Gift für Beiträge, denen man den Konsum anregender Substanzen anzumerken meint, und die das Lebenselexier des kreativ orientierten, anarchistischen EP, zuweilen von spätpubertären Dauerzuständen gepeinigt, darstellen.
Doch ihn schmerzt auch die ihm gebührende Aufmerksamkeit, die der EP hier an falscher Stelle verschwendet sieht. Zum Leidwesen anders strukturierter User bewegt sich der meist raumgreifende EP ungehindert durch das gesamte Forum.

Im Allgemeinen hat sich der EP im Spannungsfeld geschickter Kontaktpflege zur Forenleitung und innerer Überzeugung des alleinigen Machtanspruches dank einmaliger Fähigkeiten, komfortabel eingerichtet. Der EP tritt folglich für eine möglichst freiheitliche Forenpolitik und das Recht des Stärkeren ein, solange er nicht mit eigenen Mitteln gerufmordet wird. In dem Fall zeigt sich eine Verletzlichkeit, die die Forenregeln zu schätzen und zu nutzen weiß - bis er sich wieder in Sicherheit wiegt. Dann macht er die Regeln wieder zu einem Fall für Amnesty International.

Anflüge von Menschlichkeit zeigt eine Variante des EP bevorzugt in manipulativen Lockbeiträgen für arglose Newbies, die er zur Unterhaltung vorzuführen meint - auch im Fall seiner Sperrung.
Da er die Grenzen anderer noch jenseits der eigenen, weit gesteckten lokalisiert, ist die Gefahr einer Sperrung für den EP recht groß. In diesem Fall, der den jonglierenden Soziopathen stets völlig unvermittelt trifft, agiert er mittels teils unautorisierter Gefolgschaft noch monatelang weiter.

Wannabes, »Krawallposter und aufgescheuchte EP nutzen die Gelegenheit zur tätigen Bekenntnis meist auf eine Art, die der Nachwelt eine anhaltende Mystifizierung des Verblichenen erspart.

Doch es würde sich nicht um einen EP handeln, wäre der nach monatelangen Diskussionen unter großem Aufsehen Gesperrte, zu diesem Zeitpunkt nicht schon längst wieder mit einem oder gleich mehreren neuen Nicknames am Forum aktiv - um mit neuer Identität sein altes Ziel in Angriff zu nehmen: Unsterblicher Ruhm in der Forengeschichte. Auf diesem langen Weg ernährt sich der lebensfrohe männliche EP bevorzugt von weiblichen Groupies.

In der klinischen Foren-Fachliteratur wird der EP meist als therapieresistent beschrieben. Auf seine Problematik angesprochen weiß er facettenreich zu blenden und selbst weiße Kittel zu tragen. Selten gelingt es einem Exemplar jedoch mittels einer Kombination aus Bachblütentheapie, Koseworten und Prügelstrafe zu einem weitgehend geschätzten User zu werden. Für die meisten EP ist dies aber kein Ziel sondern der Alptraum ihrer durchwachten Nächte.


Avatar:
Hier greift der EP gerne zu beeindruckenden Motiven, die an der Wehrhaftigkeit, dem dicken Fell, der potentiellen Gefährlichkeit, der Potenz, der Einmaligkeit, oder der Coolness des Eigners keinen Zweifel lassen.


Signatur:
s. Avatar


Postings:
Unterschiedlich wie die Spielarten des EP.
Nach einer Sperrung lassen sensiblere Exemplare der Gattung sämtliche Einträge löschen.


Abgrenzung:
Zweifelsfrei wird der EP nur von dem Rudelposter, dem »Forengroupie und von sich selbst erkannt.
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#32
Rudelposter, der, -s, die


Grundsatz:
Ein R. hat ständig den Duft seines Frauchens oder Herrchens in der Nase und weiß, wann dieser postet. Er ahnt sein Erscheinen und weiß zumeist noch vor diesem selber, wann er sich einloggt. Sofort ist er schwanzwedelnd zur Stelle, um hingeschleuderte Postingstöckchen zu holen oder sich virtuell verprügeln zu lassen.


Bestimmung:
R. treten i.d.R. im Rudel mit anderen R. auf, sobald das angebetete Herrchen erschienen ist. Wenn das Herrchen sich nicht schnell genug meldet, wird gebellt, um zu zeigen, daß man zur Stelle ist. Andere R. werden angeknurrt. Das Postingdasein ist ein einziger Kampf um die Aufmerksamkeit des Herrchens und den eigenen Platz in der Rudelhierarchie. Er folgt dabei treu seinem Herrchen in die entlegensten Winkel des Forenuniversums.

Eine Unterkategorie des R. ist das »Forengroupie. Hier spielen sexuelle Präferenzen eine große Rolle. Das Forengroupie ist meistens weiblich.


Avatar:
s. unter Kuschelchatposter.


Signatur:
Hier wird die Möglichkeit wahrgenommen, seinen Platz im Rudel darzustellen. Der Name des Herrchens oder Frauchens muß zwingend erwähnt werden. Beispiele: "Xs Haussklavin" oder "Ys Milchlieferant".


Postings:
Die Postings des R.s sind kurz und bestehen zumeist nur aus Repliken auf die Postings des Herrchens. Zum Anzeigen der Anwesenheit genügt ein einzelner Smiley. Konkurrierende R. werden mit entsprechenden Smilies auf ihre Plätze verwiesen.
Der R. nutzt die Bandbreite des Smileypostens geschickt aus, ebenso die Bildersuche von Google, um einem Magenknurren des Herrchens sofort mit Bildern leckerster Gerichte zu begegnen, oder auch mit blutenden Verkehrsopfern, falls das Herrchen von einem Blechschaden erzählt. Es wird geknuddelt, getröstet, umarmt und für den virtuellen Tritt hingekniet, um das Herrchen bei Laune zu halten.

Typische R.postings gibt es nicht, denn sie hängen vom jeweiligen Thema ab, welches das Herrchen vorgibt. Es gibt aber typische R.threads. Diese eröffnet der R., wenn seine Ungeduld auf das Erscheinen des Herrchens zu groß ist und er nicht warten kann. Dann eröffnet er einen ISO:- (In Search Of) oder @-Thread (bellen, siehe oben).


Abgrenzung:
Der R. ist eng verwandt mit dem Kuschelchatposter und daher oft in mindestens einem Chatthema zu Hause. Nicht zu verwechseln ist er mit dem Postingschinder und dem gewöhnlichen Schredderer, da diese andere Intentionen verfolgen, wenngleich die Verwechslungsgefahr recht hoch ist.
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#33
Hausmeister, der, -s, -

in größeren Foren auch
Blockwart, der, -[e]s, -e (von Wart - veraltet für Hüter, Wächter); nur noch in Zus.


Grundsatz, Bestimmung:
Der H. ist per Definition »Altmember, darüber hinaus oft auch sogar Gründungsmitglied eines Forums. Seine Tätigkeit setzt eine mehr oder weniger ununterbrochene Foren-Präsenz voraus, um über alle Zusammenhänge, Vorgänge und anzuprangernden Ereignisse informiert zu sein.

Die Bezeichnungen Hausmeister und Blockwart haben sich etabliert, werden jedoch vom H. selbst abgelehnt. Auch veraltete Bezeichnungen wie Majordomus, Hausmeier oder die österreichische Form Hausbesorger lehnt er ab. Dies liegt in der Tatsache begründet, daß er seine Tätigkeit nicht als solche wahrnimmt, da er sie instinktiv ausübt. Er kann quasi nicht anders.

Sein Handeln und Auftreten ist hierbei bestimmt von einer zwanghaften Ordnungsliebe und einem übersteigerten Gerechtigkeitssinn. Die Klassifizierung von Recht und Unrecht obliegt dabei einzig und allein dem H. .
Wird nach seinem subjektiven Empfinden gegen die geltende »Hausordnung des Forums verstoßen, werden althergebrachte Grundsätze des User-Moderator-Verhältnisses verletzt, werden Boardregeln geändert oder schließlich gar Sperren ohne seine Zustimmung oder sein Wissen ausgesprochen, ist er sofort zur Stelle.

Zwar ist sein Umgang mit den "Mietern" oft etwas spröde und unterkühlt, da diese sich von ihm meist bevormundet fühlen (zu Unrecht?), jedoch kann er mit diesem leicht negativen Image gut leben. Er weiß, daß er im Dienst einer guten Sache steht und nimmt Vorwürfe wie "Nimm dich nicht so wichtig!" und "Du bist nur am rumnörgeln!" mehr als gelassen entgegen.

Hat er sich in einer wichtigen Forenangelegenheit in die Problematik verbissen, läßt er nicht mehr locker bis er der Sache auf den Grund gegangen ist. Auch dann schrecken ihn Fragen des gemeinen Users wie z.B. "Was willst du jetzt eigentlich noch wissen? Was ist denn noch nicht geklärt? nicht zurück.
Der H. hat im Laufe seiner Forenzugehörigkeit schon viele solcher Diskussionen mitgemacht und sein (Alters-)Starrsinn (H. sind meist vom Sternzeichen Stier, Widder oder Steinbock) kommt ihm hier zur Hilfe.

Läßt sich eine Angelegenheit nicht öffentlich klären bzw. mangelt es an Unterstützung durch die Mieterschaft, wendet er sich mit seinen Fragen direkt an das Admin-Team. Werden ihm hier nicht kurzfristig alle Details offengelegt, wird dies wiederum direkt im Forum publik gemacht.


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#34
Avatar:
Beliebig. Ältere Herren, aber auch Objekte aus Flora und Fauna werden gerne verwendet. Als Zeichen seines Traditionalismus und seiner Abneigung gegen alles Neue wechselt er seinen Avatar jedoch nur selten.


Signatur:
Beliebig, jedoch über längere Zeiträume beständig.


Postings:
Die Postings des H. beschränken sich größten Teils auf das Zurechtweisen von Usern und das Stellen von Forderungen an die Boardleitung. Zuweilen beteiligt er sich - etwas verkrampft wirkend - an zwanglosem Geschwätz und ist unter Umständen sogar zur Tarnung (Kuschelchatposter). Hier liegt jedoch die Vermutung nahe, daß er Chatthemen praktisch nur als Warteraum nutzt, während er an den Türen der anderen Unterforen lauscht und auf eine Gelegenheit zum Einschreiten wartet.
Aus oben angeführten Gründen erweist sich die Diskussion mit einem H. als schwierig, langwierig (mehrere Tage und Wochen sind keine Seltenheit) und läuft sich oft tot.

Nun einige Beispiele für ein typisches H.Posting:
"Ich denke wir User haben ein Recht auf die Wahrheit."
Der Mulder-Effekt, ein absoluter Klassiker des H.
Er setzt sich stellvertretend für Transparenz, Demokratie und Gleichbehandlung im Forum ein, was von den Usern meist mißverstanden wird (Reaktionen auf solche Postings enthalten oft *gähn* und ).


"Von einem Schleimer / Schulmäppchenträger wie dir habe ich nichts anderes erwartet."
Der H. bringt gerne sein Mißfallen über jede Art einer übereinstimmen Meinung zwischen seinen Mietern und den Moderatoren zum Ausdruck. Dies läuft seinem Grundverständnis von gesunder Kritik und Opposition gegen die Obrigkeit zuwider. Um die Ernsthaftigkeit seiner Aussage und seine meist griesgrämige Stimmung zu überdecken, ringt er sich bei solchen Sätzen zum Abschluß meist einen ab.


"Ich habe versucht die Angelegenheit mit .... (Forenbetreiber/-eigentümer) persönlich zu klären. Ich habe bis heute keine Antwort erhalten. Deshalb muß das Thema hier noch mal öffentlich zur Sprache gebracht werden."
Der H. informiert die Mieter, daß er sein Möglichstes unternimmt um Mißstände anzuprangern und eine Klärung des Sachverhaltes unter seiner Mitwirkung und möglichst auch in seinem Sinne zu erreichen.


"Warum wurde XXX gesperrt? Es geht mir nicht um ihn selbst - ich mochte ihn nicht besonders - sondern ums Prinzip."
Moderatoren haben vor nichts mehr die Hosen voll!
Er läßt nicht locker, bis er (für die Community, so glaubt er) eine erschöpfende Auskunft erhalten hat. Machen die Moderatoren hier den Fehler und antworten, beißt sich der H. fest, hakt unangenehm nach und fordert die Veröffentlichung aller Unterlagen zum Vorgang. Dies kann bis hin zu Wahnvorstellungen führen (berüchtigt hier der »Chatlog-Koller).

Abgrenzung:
In seiner Berufung selbst ist der H. einzigartig, vereint in sich jedoch verschiedene User-Charaktere (»Multiple-Personality-Member [MPM]), so u.a. den Veteran, den Tribünenposter, den Kuschelchatposter, sowie den echten/unechten Rebell.
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#35
Wannabe, der, die, -s, die -s,

auch Möchchtegern, der, die, -s, die -s


Grundsatz:
Erklärtes Ziel und gleichzeitig Selbstzweck des W. ist das Anderssein, wobei das 'anders' immer auch unterschwellig ein 'besser' beinhaltet.


Bestimmung:
Der W. will sich von der Masse der »Normalos abheben, da er Normalität einerseits als Beleidigung ansieht, sich selbst aber insgeheim als normal und alle anderen als gestört empfindet.
Um sich von der Masse der anderen abzuheben, ist der W. gerne Fan von einem auffälligen, vermeintlich besonders unangepaßten Star, Musiker, Politiker, Sportler oder anderem User. Hier kommen besonders Eminem, Fidel Castro, Paris Hilton, Stefan Effenberg oder Dennis Rodman in Frage; Bei den Usern entweder gesperrte oder besonders umstrittene.
Ein weiteres mögliches Merkmal des W. sind sexuelle Präferenzen, die eigentlich niemand außer dem W. als besonders bemerkenswert ansieht, weshalb er sie in regelmäßigen Abständen den anderen wieder ins Gedächtnis rufen muß.
Der W. wäre gerne ein unangepaßter echter Rebell, aber weil er das nicht ist - was ihm in manchen Momenten seines Daseins schmählich bewußt wird - verteidigt er wenigstens diejenigen, die seiner Meinung nach so besonders sind, wie er gerne wäre.


Avatar:
Manchmal neigt der W. dazu, ein Abbild seines Idols als Avatar zu verwenden, aber die ausgebufften W.s nehmen davon Abstand, weil sie nicht immer ausgelacht oder bemitleidet werden wollen.


Signatur:
s. Avatar.


Postings:
"Du bist ja nur neidisch, weil du nicht so berühmt wie X bist"


"Du bist ein Spießer, weil du Y nicht magst (und seht alle her: ICH bin KEIN Spießer *ätsch*)"


Du hast etwas gegen Farbige/Homosexuelle/Revolutionäre/Reiche, wenn du mein Idol nicht magst - differenziertere Gründe lasse ich nicht zu."

Abgrenzung:
Der W. ist nicht am Anmeldedatum zu erkennen, er kann sowohl Newbie als auch »Mibie oder »Altmember sein.
Er wäre gerne ein Rebell, möglichst sogar ein echter. Leider sieht man anhand seiner Beiträge, die nicht sein Idol oder sein Ideal betreffen, daß er nicht nur zum Rebell geboren ist, sondern im Grunde seines Herzens den besonders durchschnittlichen Normalo repräsentiert.
Wenn der W. nicht gerade sein anderssein penetrant zum Thema macht, ist er meistens ein mehr oder weniger liebenswerter Member wie alle anderen auch.
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#36
Baggerposter, der, -s, die (ugs.)


Grundsatz:
Der B. kennt nur eine Bestimmung: die erfolgreiche Kontaktaufnahme. Sein Wirken dient diesem alleinigen Ziel, auch wenn nicht jedes Posting direkt darauf schließen läßt. Im Sinne einer gesamtheitlichen Betrachtung, der sich der B. aber ausgesetzt sieht (das berühmt-berüchtigte 'Schaulaufen'), möchte er auch einen einzelnen Smiley als Merkmal seiner Persönlichkeit verstanden wissen. Der 'infame' B. verleiht sich damit sogar die 'Intelligenz' des kommentierten Beitrags, wenn er damit 'wissende Zustimmung' signalisiert.


Bestimmung:
Herausragendes Kennzeichen des typischen B. ist seine Auskunftsfreude. Gefragt und ungefragt gibt er bei jeder sich bietenden Gelegenheit Details aus einem Privatleben bekannt. Dies dient natürlich der Bewerbung und ist somit oft von zweifelhafter Seriosität. Insbesondere Traumattitüden wie 'nicht an Äußerlichkeiten interessiert' oder 'nehme jede Frau ernst' sind verdächtig.

Der B. reagiert stets auf Umfragen bezüglich des 'Idealpartners'. Hier tröstet er gerne vermeintlich Chancenlose (z.B. +35 Jahre, Dicke) mit dem Verweis auf tiefer liegende, mithin nicht 'oberflächliche' Eigenschaften. Ursachen dürften eventuelle eigene Makel sowie die Identifizierung des Chancenlosen als 'Beute' sein. Er nimmt auch bevorzugt an Umfragen zu Themen wie 'Alter', 'Toleranz', 'Treue' usw. teil. Antrieb ist dabei stets die Hoffnung, als Abbild der postulierten, edlen Gesinnung wahrgenommen zu werden.

Der B. ist keinem bestimmten Geschlecht zuzuordnen, es gibt ihn in beiden Geschlechtsvarianten. Sie unterscheiden sich aber in einigen Merkmalen:
Der Extrem-B. hat sich komplett auf 'weibische' Attribute verlegt und postet nur, was er mit Hilfe einschlägiger Frauenzeitschriften gelernt hat. Alternativ findet man hier die im realen Leben wohl bekannte Type des 'guten Freundes', dem alles zu Gehör kommt außer den Lustschreien seiner 'guten Freundin'. Der 'heimliche' B. ist leicht an seinem widersprüchlichen Wirken auszumachen. Er beherrscht idealerweise die komplette Bandbreite vom 'Frauenversteher' bis zum 'Forenschläger'. Letzteres dient der 'Revierpflege' und Abgrenzung vom 'Weichei' - der kuschelige Teil des B. dient der Relativierung der archaisch-einfältigen Brunftraufereien.


Der 'weibliche' B. ist vielfältiger und geschickter. Aufgrund der simpel gestrickten Zielgruppe funktionieren Verfahren wie 'geheimnisvolle Avatare', 'bi-Geneigtheit' oder auch schlicht und ergreifend 'weiblicher Nickname' ganz gut. Postet der weibliche B. dann auch noch das gewünschte Alter, sind i.d.R. 2-5 Lemminge nicht fern. Damit liegt nahe, daß es wesentlich mehr unechte als wirkliche weibliche B. gibt. Der vglw. geringe Aufwand zur Installation einer Groupietruppe verleitet nämlich auch gebundene Userinnen, einen B. zu mimen und sich am Gezappel der Lemminge zu erfreuen.

Avatar:
Alles was scharf macht. Der Avatar soll üblicherweise das angestrebte Image unterstreichen. Der männliche B. greift hier gern auf Klischees zurück (Sportlichkeit, Intellekt, Rebellisches). Der weibliche B. hingegen lockt gerne mit dem Ungenauen und der Neugier.


Signatur:
Ähnlich wie beim Avatar wird auch die Signatur gerne instrumentalisiert. Häufig wird hier auch der Erfolgsfall kundgetan (z.B. 'Frau Sam', etc.).


Posting:
Das typische Baggerposting gibt es nicht. Oft befaßt es sich wohlwollend mit den Attributen eines möglichen Partners. Das kann der User selbst, ein Dritter oder ein fiktiver Mensch sein. Manchmal wird aber auch das Gegenteil praktiziert, wenn es zielführend erscheint (nicht 'lieb gucken' z.B.). Der klassische B. möchte auch nicht, daß die wahren Intentionen zu deutlich werden. Deshalb ist eine Tarnung nur zu erkennen, wenn der B. über einen längeren Zeitraum und in Abhängigkeit der Zielpersonen beobachtet wird.


Abgrenzung:
Der B. darf nicht mit dem »Flirtposter verwechselt werden. Dieser nimmt den 'Annäherungsvorgang' nicht so ernst wie der B. und gefällt sich auch in der spielerischen Umsetzung. Damit ist der Flirtposter um Längen unterhaltsamer als der oft zu angestrengte B., der bisweilen jedes Wort mehrfach umdreht bis es interessant klingt.
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#37
Top 5 Poster, der, die


Grundsatz:
Der Top 5 Poster ist in der Regel ein ziemlich krasser Postingschinder mit mindestens 4000 Beiträgen. Er ist grundsätzlich nicht kreativ, kann es aber auch phasenweise mal sein. Er hat einfach nur Spaß am Abschicken von Postings. Verfluchen tut er allerdings regelmäßig die 60 Sekunden Grenze. Ein echter Top 5 Poster hat regelmäßig Probleme, diese einzuhalten.


Bestimmung:
Top 5 Poster sind in der Regel im ganzen Forum anzutreffen. Vor allem sind es »Altmember (Anmeldungsdatum vor März 2003). Es kommt auch vereinzelt vor, daß auch Newbies darunter zu finden sind, die haben dann aber meistens eine Postingrate von über 50 Postings pro Tag und halten sich hauptsächlich in den Kuschelchats und dem Quizboard auf.

Aufstiegsmöglichkeiten: Der Top 5 Poster kann auch zum Moderator aufsteigen oder mal Moderator gewesen sein (bei Altmembern wahrscheinlich.) Oder er wird zu einer Art Rebell, dem es aber trotzdem noch viel Spaß macht, im Forum zu schreiben.


Avatar:
Ein Top 5 Poster braucht nicht durch einen Avatar auffallen, da er eh schon überall bekannt ist. Einen häufigen Wechsel lehnt er entschieden ab - es würde nur seinen Postingrhythmus unterbrechen.


Signatur:
s. Avatar


Postings:
Postings von Top 5 Postern zeichnen sich durch unterschiedliche Längen aus. Beteiligen sie sich an Sachdiskussionen, können sie durchaus auch mal lang sein. Dies ist in der Regel bei »Altmembern der Fall, die sich schon länger in den Top 5 befinden. Wenn sie allerdings in ihrer Postingschinderphase sind, kann es auch mal nur ein Wort sein.

Beispiele:
"Nur noch 50"
Damit drückt der Top 5 Poster aus, daß es nur noch 50 Postings dauert, bis er eine gewisse Postingzahl erreicht hat - und solange heute noch posten wird


"Boah, hast du ne hohe Postingquote"
Damit will der Top 5 Poster sein Erstaunen über Newbies ausdrücken und sie gleichzeitig zum häufigen Posten animieren, da ihm allmählich sein hoher Ranglistenplatz etwas peinlich wird



klassischer Postingschinderbeitrag


"Wir brauchen mal wieder einen neuen Thread"
klassischer Postingschinderbeitrag (veraltert)

Abgrenzung:
Der Top 5 Poster ist das krasse Gegenteil des Qualitätsposters und des Kreativposters und findet seinen Ursprung oftmals im Kuschelchatposter oder im Postingschinder.
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#38
Postingschinder, der, -s, die -in


Grundsatz:
Ein P. ist ein User, der Spaß am Posting verfassen hat. Er sieht das Postingschreiben als Wettbewerb und Chance, in einem Forum bekannter zu werden. Geeignetes und logisches Mittel dazu ist die absteigend anzuordnende Postingschinderliste.
Sodann versucht er, in dieser Liste an die Spitze zu gelangen. Dies funktioniert als Newbie noch recht einfach, da auf einigen Seiten nur Forenleichen zu finden sind. Weiter oben gelingt dies aber nur noch, wenn man seine Postingfrequenz deutlich erhöht. Dies tut der P. dann auch.


Bestimmung:
Jeder User kann zum P. werden. Dazu braucht es aber meistens ein Schlüsselerlebnis, um die Grenze vom "nur Leser" zu überschreiten. In der Regel ist dies ein schöner Thread oder ein schönes Subforum. Einmal angefangen, kann man dann nicht wieder aufhören. Postingraten um 100 pro Tag sind keine Seltenheit, es kommen in manchen Foren sogar mal 300 vor. Der Klick aufs Profil und auf die Postingschinderliste erfolgt mehrmals täglich - man will sich nämlich über seinen aktuellen Stand informieren. Das virtuelle Leben wird auch allmählich im Tagesablauf bestimmend. P. sind in der Regel sehr suchtgefährdet.


Avatar:
Nicht so wichtig. Hauptsache man postet was.


Signatur:
Siehe Avatar


Postings:
Sind die Bestimmung des P. . Meistens überschreiten sie die Länge von 5 Sätzen nicht - es sei denn man ist ein Schnelltipper und schafft 6 Sätze in 60 Sekunden. In der Regel postet der Schinder in eigenen Schinderthreads. Die Zitierfunktion wird nur in den dringendsten Fällen benötigt. Am liebsten postet der P. Füllmaterial, etwa die Titel von 50 Cent-Songs oder die englischen Fussballmeister ab 1869.

Beispiele:

Drückt nebenbei auch aus, das es grade hier sehr schön ist



Es macht grade ganz viel Spaß


" *nixweiss* "
Ein philosophischer Beitrag, bei dem der Schinder seine eigene Rolle hinterfragt. "Was mache ich hier eigentlich?"


"Deutscher Meister 1954: Hannover 96"
Schinderbeitrag

Abgrenzung:
Der P. ist das Gegenstück des Qualitätsposter. Er kann, wenn die Sucht zu stark ist, zum Top 5 Poster aufsteigen. Ehemalige P. können in allen Bereichen eines Forums resozialisiert werden.
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#39
Schredderer, der, -s, die, w= --else


Grundsatz:
Der S. will auch mal was gesagt haben. Das macht er ohnehin ständig. S. haben im allgemeinen eine tägliche Postingfrequenz von >20, manchmal >40, aber gewiefte Exemplare schaffen das Schreddern auch <10 Tagespostings.


Bestimmung:
Der S. will seine Präsenz kundtun. Im späteren Stadium des Schredderns ist er in jedem Topic vertreten, der mehr als zwei Seiten umfaßt, bei einer Anzeige von 20 Postings pro Seite.
Die Bestimmung ist nicht immer eindeutig, hier muß man zwischen zwei Schredderer-spezies unterscheiden.

Der echte S. postet einfach drauf los, ohne Rücksicht auf andere, die vielleicht nicht jedes Geschreddere lesen, sondern sich mit einem Thema beschäftigen wollen (s. auch Schimpfworte wie: 'Eingangsposting lesen').

Der unechte S. verfolgt mit seinem Geschredder ein Ziel: oft will er eine angespannte Situation durch einen lustigen oder lustig gemeinten Einwurf entschärfen. Bei Monopostern und Zwangspostern ist das jedoch ein hoffnungsloses Unterfangen. Ein anderes Ziel des unechten S. kann die persönliche Diffamierung eines anderen Posters sein.


Avatar und Signatur:
unspezifisch und ohne klinischen Befund.


Postings:
Für viele Leser themenfremd oder zumindest sehr abwegig.
So können in einem Thema über Fußpilzerkrankungen in Bangladesch Schredderpostings über den Punktestand der Lakers ebenso auftauchen wie Bemerkungen über das Sozialverhalten des Threadstarters im Dreitagekrieg, je nachdem, ob der S. ein echter oder unechter S. ist.


Abgrenzung:
Der echte S. ist meist auch ein Postingschinder und dann auch ein Popcornfresser, was ihn in die Nähe des Kuschelchatposters rückt.
Der unechte S. ist manchmal ein Harmonieposter, der Streit vermeiden will, und manchmal ist er ein Poster, der den Zwangs- und Monoposter in sich vereint.
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#40
Threadtöter, der, -s, die


Grundsatz
Ein T. ist meist Newbie im mittleren Alter, der schon seit längerem still mitgelesen hat, dem es aber des öfteren in den Fingern kribbelte, diversen Qualitätspostern Kontra zu geben. Manchmal aber auch unbekannter »Altmember aus dem Jahre 2002 mit ca. 10 - 20 Beiträgen.


Bestimmung
Der T. möchte verzweifelt am Forenleben teilhaben, verfügt aber nicht über das nötige Selbstbewußtsein, sich z.B. mit Beinpinklern anzulegen. Nach dem Genuß mehrerer hochgeistiger Getränke und dem mehrstündigen Verfolgen eines für ihn interessanten Threads verfaßt er schließlich das Nonplusultra und wartet verzweifelt auf eine Antwort. Diese erfolgt nie und der Thread verschwindet im Nirvana.


Avatar
Der T. wählt meist aus der vorgegebenen Auswahl im Kontrollzentrum aus oder verzichtet ganz auf bunte Bildchen aus Furcht vor Lächerlichkeit.


Signatur
fällt entweder ganz weg oder ist kryptisch um die Neugier anzuregen


Postings
Sind vom T. meist wohldurchdacht und erfordern oft Stunden der Vorbereitung. Um Aufmerksamkeit zu erregen, kann sich der T. nicht mit einem Smiley begnügen und muß einen Bezug zum Thread herstellen. Leider sind bis dahin alle interessanten Aspekte ausgereizt und die meisten Mitglieder entweder in anderen Threads unterwegs oder schon eingeschlafen.


Lösungsmöglichkeit
Da der T. oftmals sicher eine Bereicherung für das Forum wäre, sollte der wohlmeinende User diese schüchterne Spezies mit einer aufmunternden Antwort aus der Isolation erlösen.
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