Sou, der Urlaub ist vorbei. Alles Planmäßig verlaufen. Nun hab ich 4050 km mehr auf dem Tacho. Der Wagen lief 1A. Einzig den Klappmechanismus des linken Vordersitzes ereilte ein Defekt. Dies wurde aber noch während des Urlaubs, trotz fehlendes Teils bei BMW Croatia, behoben. Ölverbrauch hielt sich im Rahmen einer 1-Liter-Flasche Castrol TWS. Benzinverbrauch war angesichts meines Bleifußes mehr als in Ordnung. Auf der Strecke Mailand-Trieste kam ich trotz dauerhaften 150-160km/h auf genau 8,0 Liter. Zwischendurch wurde auch die 200er-Marke angekratzt weil ich einem frechen Italiener zeigen musste das sein Stilo nix taugt (ja Anderl, deinem Rat mich nicht provozieren zu lassen konnte ich nicht folgen). Auf dem Rückweg aus Kroatien kam ich mit dem ersten Tank auf sogar unter 7,9 liter.
Der erste Stopp war ja Zürich. Eine wunderschöne Stadt. Ich als Hamburger bin ja schon verwöhnt, doch Zürich ist die bisher schönste Stadt die ich besucht habe. Dazu gabs Abends stilecht Käsefondue. Und in der Hotelgarage hatte ein Ferrari 550 Maranello die Ehre neben meinem 318iS parken zu dürfen. Die Schweizer sind echt nette Menschen. Zunächst fangen sie so an zu reden das ich kaum was verstehe, wenn sie checken das man deutscher ist passen sie sich aber an. Einzig die Autobahnmaut von 50,- swFr ist ne Frechheit. Zwar gillt sie für 2 Jahre aber ich brauchte sie ja nur für 2 Tage!
Nächsten Tag ging es Richtung Italien. Der Tag fing recht regnerisch und neblig an. Und da meine Begleitung des Kartenlesens nicht mächtig ist haben wir einen extremen Umweg gemacht. Anstatt bei Zürich gleich auf die 3 und dann auf die 2 Richtung Mailand zu fahren, fuhren wir den altmodischen Weg über den Klausenpass. Das dieser Weg schon auf der kleinen Karte extrem kurvig aussah störte uns dabei wenig. Doch was dann kam ließ mich den Umweg vergessen. Der Klausenpass führt bis auf fast 2000m höhe auf schätzungsweise 25km. Da die Wolken recht niedrig standen fuhren wir ab ca 1000m Höhe direkt drin. Die Sicht beschränkte sich auf ca 5m und meine Geschwindigkeit auf Joggniveau. Ab dieser Höhe begegneten uns auch große schmelzende Schneemassen die ich fotografisch festhalten musste. Irgendwo tauchten auf einmal Kühe vor mir im dicken Dunst auf und ein Herr der mich dirket an Großvatr erinnerte. Nur die Heidi konnte ich nicht finden.
Nach dem ca 17 km langen Gotthardtunnel war das Wetter schlagartig besser und es begann eine Bullenhitze. Da ich eine Metropole wie Mailand nicht einfach links liegen lassen kann, wagte ich mich in das Gewühl. Wie wohl jede südländische Großstadt herrscht auch in Milano das Chaos. Die Anzahl der Fahrspuren ist praktisch undefininiert, die Roller schwirren rechts und links an einem vorbei. Parkplätze gibt’s auch nicht wirklich. So hab ich meinen BMW in einem eingeschränkten Halteverbot geparkt. Dann haben wir ne Stunde zu Fuß nach einer offenen Pizzeria gesucht (16 Uhr) aber diese Italiener arbeiten wohl nicht vor 18 Uhr. Daher gabs ne Imbisspizza irgendwo an der Autostrada auf dem Weg Richtung Verona. Da war dann auch der schon erwähnte Frechdachs im Stilo. Die Italiener sind sowieso entweder sehr gute Fahrer oder alles Kamikazen. Das Geschwindigkeitsniveau ist echt hoch für die Verkehrsdichte. Und an die 130km/h halten sich nicht mal Pandafahrer.
Ansonsten war Kroatien wie immer klasse. War aber für mich nix neues. Hmm joa das wars dann auch. Anbei noch das Bild vom Klausenpass. Auf dem Schild steht übrigens 1952m.
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