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Geschenke in die DDR!
#1
Guten Abend,

durch Zufall habe ich diesen Ausschnitt aus einem GENEX Katalog aus dem Jahre 1988 gefunden. Smile

Die Bildqualität ist leider ziemlich übel, aber man kann alles Wichtige trotzdem erkennen!

Vielleicht für den Einen oder Anderen ganz interessant.

Was mich interessiert:

Wieso hat diese NFL-Limosine keine DE-Scheinwerfer? Fehlende Zulassung in der DDR? Oder Restbestand der VFL-Limousinen?

Und weshalb fehlen die Abdeckungen für die Nebelscheinwerfer?


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#2
Die GENEX-Preise für die Karossen wären jetzt auch mal interessant... Da wird sich die DDR für die reibungslose Abwicklung der Transaktionen ja sicher ein ansehnliches Provisiönchen auf den Listenpreis gegönnt haben...
"Mit den Menschen ist es wie mit den Autos... Laster sind schwer zu bremsen." (Heinz Erhardt)
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#3
(05.07.2014, 23:34)Holgi 02 E30 schrieb: Die GENEX-Preise für die Karossen wären jetzt auch mal interessant... Da wird sich die DDR für die reibungslose Abwicklung der Transaktionen ja sicher ein ansehnliches Provisiönchen auf den Listenpreis gegönnt haben...

Das würde mich auch mal interessieren. Ich kann nichts versprechen, aber ich versuche im Bekanntenkreis - insofern vorhanden - einen GENEX Katalog ausfindig zu machen.

Die im GENEX angebotenen 3er waren doch sicher absolute "Brot und Butter" Modelle, oder?

Interessant auch, wie nur Alpinweiß II und Zinnoberrot angeboten wurden, das Titelfahrzeug aber in Weinrot lackiert ist.
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#4
Hmmm, also das mit den Nebelscheinwerfern sieht aus wie miserabel wegretuschierte Nebelscheinwerfer. Die fehlenden DEs sind aber lustig. Eventuell mussten aus praktischen Gründen die Genex-Autos mit Paraboloid-Scheinwerfern ausgerüstet werden. Sei es, weil die Scheinwerfereinsätze als Ersatzteil von FER verfügbar waren und so nicht importiert werden mussten, sei es, weil DE-Scheinwerfer in der DDR keine Zulassung hatten, wer weiss.
Übrigens wurden viele Ersatzteile in der DDR produziert, um Devisen zu sparen.
Vor der Osterweiterung 1 des BMW-Stammwerks Eisenach steht z.B. eine Schuler-Presse von 1928. Das letzte Produkt, was darauf hergestellt wurde, waren Golf 2-Kotflügel.
Wohl dem Synodalen, der nichts zu sagen hat und der dennoch schweigt. (Gustav Heinemann)
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#5
Übrigens hatte ich hier vor Jahren schonmal einen Auszug aus dem Genex-Katalog gepostet (zeigte einen E30 VFL), mit der Suchfunktion sollte sich das finden lassen.
Was die Ausstattung angeht: Es wäre ein Bärendienst für die Beschenkten gewesen, wenn man unnötige Dinge geordert hätte, die anschließend nicht zu reparieren gewesen wären.
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#6
Von 1986 leider ohne E30


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.pdf   genexkatalog1986-Autos.pdf (Größe: 1,91 MB / Downloads: 56)
[Bild: bmw-signatur740.png]
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#7
Ich hab' nur auf die Schnelle einen Preis für den VW Golf CL, 4-türig, 55 PS von 1986 gefunden: ca. 19.000 DM inkl. Überführung und 1 Jahr Versicherung. Nach meiner Erinnerung war der Golf im Westen eher teurer.
Funktioniert hat das, weil Genex auf dem Papier eine dänische Firma war. Wegen der hohen Luxussteuer auf Autos in Dänemark haben damals alle Hersteller bis auf Mercedes ihre Autos in Dänemark zu Netto-Schleuderpreisen verkauft und das Geld über überteuerte Ersatzteile später verdient. Beim Export in die Bundesrepublik gab's die Luxussteuer und die hohe dänische Mehrwertsteuer zurück, in der Bundesrepublik wurde nur die normale Einfuhrumsatzsteuer fällig, danach wurden die Autos dann völlig legal steuer- und abgabenfrei in die DDR importiert (aus Sichtweise West war's ja Inland, das hat Genex dankbar hingenommen) und gut war's...
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#8
Der Preis dürfte wohl fast gleich sein. Mutterns Golf 2 CL Automatik 70 PS mit Sonderlack Oakgrün und Schiebedach hat als 2 Türer 1991 20490 DM gekostet.

Link zu einem alten Fred:

http://3er-foren.de/showthread.php?tid=20061
[Bild: bmw-signatur740.png]
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#9
Moin,

die fehlenden De waren wohl Serie. Mein 88er hat auch keine. Bestimmt wurden da noch Reste aufgearbeitet.

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#10
(06.07.2014, 09:21)GFAP69 schrieb: Moin,

die fehlenden De waren wohl Serie. Mein 88er hat auch keine. Bestimmt wurden da noch Reste aufgearbeitet.

Kann ich mir nicht vorstellen, 9.87 sind die normalen Halogenscheinwerfer ausgelaufen von da an bis 9.88 gab es DE Scheinwerfer ohne Smilies und von da an mit Smilie

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#11
Der andere Thread ist mir bekannt, allerdings ist dort, das von Ronny abgelichtete Katalogblatt nicht mehr sichtbar.

Ich habe meinen "Fund" daher auf den Foren-Server geladen.

Das von Ralf angesprochenen Katalogblatt von einem E30 VFL habe ich allerdings nicht finden können...Verwirrt

@ PFAP69

Könntest du vielleicht eine FIN-Abfrage machen, einfach interessehalber, was der "exquisite" 3er damals alles mitbrachte?

Hast du vielleicht noch alte Fahrzeugpapiere, wie alten Brief (DDR-Brief) oder gar eine Rechnung o.ä.?

Weitere Infos zu dem Fahrzeug wären sehr spannend.


Vergangenes Jahr wurde im Randberliner Osten eine 4-türige 316 Vergaser Limousine in Zinnoberrot angeboten. Dort waren laut Annonce auch alle Papiere bishin zum GENEX-Kaufvertrag vorhanden. Leider kam mein Interesse etwas zu spät.

@ Ralf

Gab es bestimmte Gründe, weshalb MB nicht so praktizierte, wie von dir bei anderen Autoherstellern oben erläutert?
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#12
Mercedes hatte es schlicht nicht nötig, nehme ich an.

Lange Zeit gab es auf neue Mercedes Fahrzeuge je nach Modell bis zu mehrjährige Lieferzeiten, da die Nachfrage wohl die Fertigungskapazitäten überstieg. Das führte dazu, dass Jahreswagen zum Listen-Neupreis den Besitzer wechselten und Kaufverträge für Neuwagen, deren Auslieferung kurz bevor stand, mit beachtlichen Aufschlägen auf den Fahrzeugpreis an ungeduldige Mercedesinteressenten "weitergegeben" wurden...

Klingt aus heutiger Sicht unvorstellbar (zumindest für ein "West"-Auto), war aber wohl so...

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#13
(06.07.2014, 10:38)Holgi 02 E30 schrieb: Mercedes hatte es schlicht nicht nötig, nehme ich an.

Lange Zeit gab es auf neue Mercedes Fahrzeuge je nach Modell bis zu mehrjährige Lieferzeiten, da die Nachfrage wohl die Fertigungskapazitäten überstieg. Das führte dazu, dass Jahreswagen zum Listen-Neupreis den Besitzer wechselten und Kaufverträge für Neuwagen, deren Auslieferung kurz bevor stand, mit beachtlichen Aufschlägen auf den Fahrzeugpreis an ungeduldige Mercedesinteressenten "weitergegeben" wurden...

Klingt aus heutiger Sicht unvorstellbar (zumindest für ein "West"-Auto), war aber wohl so...

Im Ernst? Herrje! Klingt wirklich unvorstellbar! (Automobile-)Geschichte ist doch was Tolles! Smile

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#14
Holger, es war ja noch schlimmer: Nach Einführung des W123 wurden selbst Jahreswagen über Listenpreis gehandelt.
Damit auch in Zeiten eines Angebotsüberhangs die Preise nicht ins Rutschen kommen, hatte Mercedes eine zusätzliche Grausamkeit parat:
Man konnte Mercedes-Fahrzeuge ausschließlich beim Werk kaufen, die "Händler" vor Ort haben die Autos nur vermittelt, so hatten Händler und ggfs. Importeure keinen Einfluss auf die Preisgestaltung. Und um auch das Risiko von zwischenzeitlichen Preiserhöhungen auf den Kunden abzuwälzen, bekam man zunächst nur eine -für Mercedes, nicht für den Kunden- unverbindliche Bestellung, erst kurz vor Produktion des Wagens wurde dann ein "richtiger" Kaufvertrag zu den dann gültigen Preisen gemacht ...
Wohl dem Synodalen, der nichts zu sagen hat und der dennoch schweigt. (Gustav Heinemann)
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#15
Einfach mal in zeitgenössische ams aus Anfang der 80er Jahre schauen. 10% Aufschlag waren üblich.

Was das Bild angeht, so vermute ich eine schlechte Fotomontage, bei der nicht so auf Farbnuancen und Leuchtendetails geachtet wurde.

Uwe
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#16
... das ging durchaus auch bei anderen begehrten Autos so, Mercedes hat das "ein Auto zuwenig" produzieren nur konsequenter durch gezogen. Selbst beim 1996 bem 170er SLK war die Nachfrage Anfangs noch so groß, das sie sofort auf Jahre! ausverkauft waren und Verträge/Jahreswagen entsprechend gehandelt wurden.
Im Bekanntenkreis mußte ein "armer Berufssohn" deshalb mit einem Boxter "vorlieb nehmen", weil Papi, selbst unter Hinweis auf seine restliche Sternenflotte, vom Händler keinen neuen SLK "außer der Reihe" bekam.
Ihm wurde angedeutet das es da auch interessierte Fuhrunternehmer im Kundenkreis gäbe die das vielfache vom Herrn Doktor im Hause lassen und auch warten müßten.Sauer

Das gab es aber auch bei BMW ab und an. Man nehme mal eine 86er AMS zur Hand und schaue wieviele E30 Cabrio Verträge dort verhökert wurden. Beim Z1 und 850 ging es in den ersten Tagen ähnlich ab (in irgend ´ner AMS oder so haben sie sogar eine Story gemacht, in der versucht wurde wieviel über Liste man bieten müßte um einen 8er vom Messestand weg zu bekommen), nur mit weniger Erfolg für die Spekulanten. Schon kurze Zeit später standen sich die Teile die Reifen platt.




Das mit dem Bild aus´m Genex-Katalog sollte man etwa so ernst nehmen wie den Hinweis auf die "unverbindliche Farbwahl".
Das stand da auch nur drinne, weil es beim Wartburg eine Seite weiter oder so wichtig war das hinzu zu fügen. Zwinker Da mußte man nehmen was es gerade gab oder warten.

Bei uns in der Stadt für Ende der 80er einer mi´m 316er rum (ob Genex oder Intershop weiß ich nicht, dürfte aber keine Rolle spielen).

Das war ein ganz normaler (DE-Beleuchteter) zinnoberroter E30 mit spartanischster Ausstattung. Das einzige was an den Autos abgeändet wurde, waren "Spritzlappen" hinter den Hinterrädern. Die waren hier Pflicht und es wurde peinlichst darauf geachtet das die vorhanden waren. Hat man sich so´n Teil (waren ja bei hiesigen Autos wirklich so Gummilappen) mal abgerissen und es nicht bemerkt gab es sofort ein Ticket oder wenigstens einen Rüffel vom ABV (der Wohngebiets-Sheriff), wenn der die Parkplätze abgewandert ist.

Die "Deutungshoheit" über zulässige Umbauten oblag eh den Launen der Verkehrspolizei. Es gab zwar eine Art TÜV (KTA) der Genehmigungen erteilt hat aber das war eher auf "freiwilliger Basis" Zwinker und HU gab es eh nicht (b.z.w. auch freiwillig).




Kompakt, schlicht, gut motorisiert und langlebig - aus heutiger Sicht einer der besten BMW aller Zeiten
AutoBild Klassik 10/2011
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#17
Ich hatte mal einen Genex 316i M40 mit EZ 1/89. Auto hatte DE's, aber keinen Kat.
Hatte vom Erstbesitzer auch sämtliche Dokumente seit Beginn.
Leider habe ich die Akte vernichtet, nachdem ich das Auto 2004 verkauft hatte. Traurig
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#18
Kein KAT ist klar, hätte man ja mangels Bleifrei hier nirgends betanken können.

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#19
(06.07.2014, 13:32)bastelbert schrieb: Kein KAT ist klar, hätte man ja mangels Bleifrei hier nirgends betanken können.

Oha, das ist ja mal interessant, dann nehme ich an, dass es sich bei diesen "Exportfahrzeugen" um die katlosen M40 Modelle also 318i mit 116 PS und 316i mit 102 PS handelte?

Ich habe immer nach möglichen Gründen gesucht, weshalb es die M40 Modelle auch ohne Kat gab, jetzt kenne ich einen davon. Danke!

Zitat:Man nehme mal eine 86er AMS zur Hand und schaue wieviele E30 Cabrio Verträge dort verhökert wurden. Beim Z1 und 850 ging es in den ersten Tagen ähnlich ab

Wie kann man sich das vorstellen? Wurden dort im Kleinanzeigenteil einfach nur die Kaufverträge für das entsprechende Fahrzeug angeboten?

Zitat:Man konnte Mercedes-Fahrzeuge ausschließlich beim Werk kaufen, die "Händler" vor Ort haben die Autos nur vermittelt, so hatten Händler und ggfs. Importeure keinen Einfluss auf die Preisgestaltung. Und um auch das Risiko von zwischenzeitlichen Preiserhöhungen auf den Kunden abzuwälzen, bekam man zunächst nur eine -für Mercedes, nicht für den Kunden- unverbindliche Bestellung, erst kurz vor Produktion des Wagens wurde dann ein "richtiger" Kaufvertrag zu den dann gültigen Preisen gemacht ...

Das heißt also, ich habe als Neuwagenkunde einen unverbindlichen Endpreis nach aktueller Preisliste mit der Möglichkeit der Preisänderung erhalten? Wie hoch war den die Wahrscheinlichkeit einer möglichen Teuerung der Fahrzeuge und wie hoch ist diese in etwa ausgefallen?

Kam ich da als Jahreswagenkunde wohlmöglich besser weg?


Dass Gebrauchtwagen zu Neupreis oder darüber hinaus verkauft wurden, war ja auch in der DDR mit Trabanten und Co. nicht anders, wenn man mal die Knappheit und die elende Wartezeit bedenkt.
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#20
(06.07.2014, 14:30)Robert schrieb: Wie kann man sich das vorstellen? Wurden dort im Kleinanzeigenteil einfach nur die Kaufverträge für das entsprechende Fahrzeug angeboten?

Genau, "Biete xyz - Vetrag, Lieferung am ... Preis ...

Solche Hypes gabs immer wieder mal, z.B. auch beim Start vom Audi TT ...

Ich kann mich noch gut erinnern, wie in Zeiten (bspw. in den 80er Jahren), wo es kein Internet oder ähnliches gab, es etwas besonderes war, wenn man mal an eine Liste oder Werkszeitung von Werksangehörigen von Autoherstellern kam, die ihre mit Personalrabatt gekauften Autos als Jahreswagen darin angeboten haben ... das war in den Zeiten, wo man als normalo eben keine 12- 20 % beim Händler raus handeln konnte. Für die Werksangehörigen war das kein schlechtes Geschäft - mit gutem Rabatt gekauft und als Minimum nach 1 -2 Jahren Fahren ohne Verlust weiterverkauft.

Die Zeiten sind aber schon lange vorbei.
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