Neulich im Baumarkt stieß ich auf folgendes Produkt von Hammerite:
Ein Tauchbad-Konzentrat um Rost zu entfernen? Und zwar "restlos"? Das klingt ja zu gut, um wahr zu sein und das wäre mal was anderes als die blöden Rostumwandler. Denn besser als Umwandeln ist ja wohl zweifelsohne das Entfernen ...
... und da fiel mir auch gleich ein guter Verwendungszweck ein: Überholung der Bremssättel! Für den Touring lag nämlich noch ein gebrauchter Satz im Keller als Reserve rum. Nur nutzt das nix, wenn's drauf ankommt und ich die Dinger brauche und erst noch dran rumbasteln muss, um sie gängig zu machen. Also, frisch ans Werk!
Denn das besondere Problem bei Bremssätteln ist, dass ich die lieber nicht zum Sandstrahlen bringe, weil ja kein Strahlgut in die Aufnahmen der Bremskolben gelangen darf. Die wären ja sonst hin. Meistens sind aber genau da Rostränder drin, entstanden durch alte Bremsflüssigkeit! Deswegen gehen die Dinger ja auch irgendwann fest ...
Aber nun zurück zum Projekt:
Tip 1: Um festgebackene Bremskolben rauszubekommen, entferne man die Gummimanschetten, die Zuleitung und den Entlüftungsnippel und lege das Ganze mit Geduld zwei, drei Wochen in ein Petroleumbad (gibts günstig in großen Kanistern im Baumarkt). Danach genügt schon das Ansetzen einer Fußluftpumpe, um die Kolben aus ihrer Führung zu pressen!
Tip 2: Das schmutzige Petroleum läßt sich nach Gebrauch wieder aufarbeiten, wenn man es durch einen Kaffeefilter mit Melitta-Papier laufen läßt!
Und nun sieht das Ergebnis üblicherweise so aus, hier am Beispiel eines vorderen Bremssattels:
Ihr seht: trotz Abwischen mit einem Tuch noch reichlich schmutzig und vor allem rostig. Wenigstens ist die Kolbenführung noch einwandfrei.
Als nächtes spanne ich die Messingbürsten in die Bohrmaschine ein und bearbeite die Sättel vorsichtig. Hier das Ergebnis der mechanischen Vorarbeiten am Beispiel der hinteren Bremssättel:
andere Seite:
Ihr seht: Der Schmutz ist runter, der gröbste Rost auch. Aber vor allem in den Poren hängt die braune Pest noch drin. Schlimm sieht gar die Kolbenführung aus:
Hier ist die chemische Reinigung besonders gefragt! Also gesagt und getan: Rein mit den Dingern ins Tauchbad!
Gem. Anleitung entnahm ich die Teile nach 24 Stunden, spülte sie mit klarem Wasser ab und entfernte angelöste dickere Rostnester noch einmal mit der Drahtbürste, bevor ich die Teile ein zweites Mal für 24 Stunden in die Brühe legte.
Tip 3: Eine Ausfiltern des abgelösten Drecks aus der Brühe zwischen den beiden Tauchgängen schadet dabei nicht!
Und hier das Endergebnis:
Das ist doch wirklich brauchbar, oder? Und sogar die Kolbenführung ist wieder astrein geworden! Der flutscht jetzt wieder, das ist eine Pracht!
Der Vollständigkeit halber noch die dazugehörigen Halter:
Die vorderen Bremssättel:
und deren Halter:
Natürlich müssen die Teile sofort gründlich abgetrocknet werden und am besten nur noch mit Handschuhen berührt werden, um die folgende Lackierung nicht schon vorab zu versauen. Um ein zügiges Abtrocknen ohne erneute Rostbildung zu gewährleisten, behalf ich mich mit einem Fön.
Da ich allerdings erst zum Lackieren schreite, wenn alle Teile fertig sind, habe ich die Bremssättel bis dahin in Ballistol Waffenöl konserviert.
Anderls Testurteil: Empfehlenswert!
Preis pro Flasche mit 500 ml Konzentrat (bis zum Verhältnis 1:9 verdünnbar): ca. 7,- Euro. Gefunden im: Bauhaus Baumarktkette
Ein Tauchbad-Konzentrat um Rost zu entfernen? Und zwar "restlos"? Das klingt ja zu gut, um wahr zu sein und das wäre mal was anderes als die blöden Rostumwandler. Denn besser als Umwandeln ist ja wohl zweifelsohne das Entfernen ...
... und da fiel mir auch gleich ein guter Verwendungszweck ein: Überholung der Bremssättel! Für den Touring lag nämlich noch ein gebrauchter Satz im Keller als Reserve rum. Nur nutzt das nix, wenn's drauf ankommt und ich die Dinger brauche und erst noch dran rumbasteln muss, um sie gängig zu machen. Also, frisch ans Werk!
Denn das besondere Problem bei Bremssätteln ist, dass ich die lieber nicht zum Sandstrahlen bringe, weil ja kein Strahlgut in die Aufnahmen der Bremskolben gelangen darf. Die wären ja sonst hin. Meistens sind aber genau da Rostränder drin, entstanden durch alte Bremsflüssigkeit! Deswegen gehen die Dinger ja auch irgendwann fest ...
Aber nun zurück zum Projekt:
Tip 1: Um festgebackene Bremskolben rauszubekommen, entferne man die Gummimanschetten, die Zuleitung und den Entlüftungsnippel und lege das Ganze mit Geduld zwei, drei Wochen in ein Petroleumbad (gibts günstig in großen Kanistern im Baumarkt). Danach genügt schon das Ansetzen einer Fußluftpumpe, um die Kolben aus ihrer Führung zu pressen!
Tip 2: Das schmutzige Petroleum läßt sich nach Gebrauch wieder aufarbeiten, wenn man es durch einen Kaffeefilter mit Melitta-Papier laufen läßt!
Und nun sieht das Ergebnis üblicherweise so aus, hier am Beispiel eines vorderen Bremssattels:
Ihr seht: trotz Abwischen mit einem Tuch noch reichlich schmutzig und vor allem rostig. Wenigstens ist die Kolbenführung noch einwandfrei.
Als nächtes spanne ich die Messingbürsten in die Bohrmaschine ein und bearbeite die Sättel vorsichtig. Hier das Ergebnis der mechanischen Vorarbeiten am Beispiel der hinteren Bremssättel:
andere Seite:
Ihr seht: Der Schmutz ist runter, der gröbste Rost auch. Aber vor allem in den Poren hängt die braune Pest noch drin. Schlimm sieht gar die Kolbenführung aus:
Hier ist die chemische Reinigung besonders gefragt! Also gesagt und getan: Rein mit den Dingern ins Tauchbad!
Gem. Anleitung entnahm ich die Teile nach 24 Stunden, spülte sie mit klarem Wasser ab und entfernte angelöste dickere Rostnester noch einmal mit der Drahtbürste, bevor ich die Teile ein zweites Mal für 24 Stunden in die Brühe legte.
Tip 3: Eine Ausfiltern des abgelösten Drecks aus der Brühe zwischen den beiden Tauchgängen schadet dabei nicht!
Und hier das Endergebnis:
Das ist doch wirklich brauchbar, oder? Und sogar die Kolbenführung ist wieder astrein geworden! Der flutscht jetzt wieder, das ist eine Pracht!
Der Vollständigkeit halber noch die dazugehörigen Halter:
Die vorderen Bremssättel:
und deren Halter:
Natürlich müssen die Teile sofort gründlich abgetrocknet werden und am besten nur noch mit Handschuhen berührt werden, um die folgende Lackierung nicht schon vorab zu versauen. Um ein zügiges Abtrocknen ohne erneute Rostbildung zu gewährleisten, behalf ich mich mit einem Fön.
Da ich allerdings erst zum Lackieren schreite, wenn alle Teile fertig sind, habe ich die Bremssättel bis dahin in Ballistol Waffenöl konserviert.
Anderls Testurteil: Empfehlenswert!
Preis pro Flasche mit 500 ml Konzentrat (bis zum Verhältnis 1:9 verdünnbar): ca. 7,- Euro. Gefunden im: Bauhaus Baumarktkette
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