Nichts liebt der Autohändler mehr, als die Frage: Was geben sie mir noch für meinen....
Als allererstes muss man überhaupt mal ganz wesentliche Dinge zu dem MB wissen:
Gibts für den Händler ein Gegengeschäft oder handelt es sich um einen reinen Ankauf? Sprich: Bares auf den Tisch ound Tschüss?..... Das gibt es, gerade bei großen Markenhändlern, heute kaum noch!
Falls doch: Dann ist ein Gebot von 14.200.-€, bei einem Händler EK von 13.500.-€ natürlich TOP. Dazu fehlt mir, gerade in der heutigen Zeit, der Glaube. Der "Herr Schenker" soll ja schon vor langer Zeit verstorben sein! Nur bei absolut gesuchten Modellen mit EInkaufslieferengpässen ist das machbar! Ansonsten glaub ichs erst, wenn Du mir den Ankaufsvertrag vorlegst.
Bei BMW sieht es nochmal anderst aus! Wenn der offizielle Händler EK bei 14.500.-€ liegt, dann ist ein Angebot für Inzahlungnahme von 13.000.-€, gerade von einem NICHT MB Händler, eigentlich in Ordnung. Bei einem freien Ankauf muss der Karren ja eigentlich noch billiger sein!!
Und wie bekommt, der niederträchtig nach Gewinnmaximierung strebende Gebrauchtwagengeier das Vehikel wieder von Platz?
1.) Er (der BMW Händler) kauft das Auto für 13.000.-€ an. Man gibt als Händler das Auto in eine Auktion. Was er dann dort erzielt, ist ungewiss. Unter Umständen liegt das Höchstgebot nur bei 12.000.-€. Von diesem 1.000.-€ Differenz lebt sich´s doch mal richtig gut......Wäre da nur nicht dieser Minusbalken vor der Summe!
2.) Man kauft das Fahrzeug für 13.000.-€ an und versenkt, schneller als man denkt, für eine technische und optische Aufbereitung ca. 1.000.-€.
Dann kostet der Eimer schon 14.000.-€. Zu diesem Einstandspreis kauft kein weiterer Händler das Auto an.
Somit ist an ein schnelles "Durchschiebegeschäft" nicht mehr zu denken.
Also bleibt nur die Direktvermarktung an den privaten Endverbraucher.
Dieser widerrum will aber meist finanzieren, muss dann noch hundertausendmal überlegen und natürlich auch seine Frau noch mal fragen, und zu guter letzt, Weil-mein-Wagen-ja noch-so-gut-ist. will er dann für sein 94er MB C 180 Classic noch satte 5.000.-€. Ein nacktes Kassengestell, versteht sich...
Selbst wenn der 220 CDI tatsächlichmal mit 16.000.-€ zu verkaufen wäre, sollte das aber binnen vier bis acht Wochen passieren, sonst bleibt von einer vermeintlichen Spanne von knapp 2.000.-€ (BRUTTO, VERSTEHT SICH) kaum noch was übrig. (Standkosten, Verzinsung...)
Das beste Geschäft, gerade für große Markenhändler, ist immer noch jenes: Fahrzeug für 13.000.-€ reinnehmen. Keinen Handstreich rühren und für ein paar Hundert Öhren mehr in die Auktion und dann ab nach Weitfortistan.
Nimmt er das Fahrzeug für zuviel Geld entgegen, dann wird er beim schnellen Abverkauf an einen Händler ordentlich drauflegen, oder wird es garnicht erst los und darf es neben all den anderen Standuhren einreihen.
Wenn der MB Händler also unglaubliche 14.200.-€ bei einem normalen EK von 13.500.-€ bietet, dann hat er
a) entweder einen gut zahlenden Kunden an der Hand (was heutzutage eher selten ist)
b) ist morgens mit dem falschen Fuß aufgestanden und will morgen nix mehr von den Gebot von 14.200.-€ wissen.
c.) Dein Bekannter interessiert sich, ohne es zu wissen, für das allergrößte Standuhrenmodell seines Gesamten Platzes . Da "subventioniert" der Händler doch lieber mal eine Inzahlungnahme, als das die eigene Standuhr nochmal ne Geburtstagstorte auf die Haube gestellt bekommt.
14.200.-€, also 700.-€ über Händler EK, ist, wenn es sich nicht gerade um ein Fahrzeug mit Lieferengpässen handelt, sehr gut bezahlt.
13.000.-€ im reinen Ankauf ist, gerade von einem markenfremden Händler, ebenfalls fair.
Was Dein Bekannter mal vor einem Jahr bezahlt hat, steht natürlich auf einem andern Blatt!