Dafür gibt es mehrere Gründe. Das ist eine längere Geschichte. Teilweise hat es Baur selbst versemmelt, teilweise haben andere "nachgeholfen".
Es fing damit an, dass der viertürige E36 nicht gerade ein "Reisser" war. Nachdem vom TC2 über 13.000 Stück hergestellt wurden und entsprechende Kapazitäten vorhanden waren, die auch bezahlt werden mussten (Personalkosten!), trug der Absatz von knapp über 300 TC4 im Laufe von vier Jahren bis zur Insolvenz nicht gerade zu schwarzen Zahlen bei. Verschärft wurde die Lage dadurch, dass Baur sich in Selbstüberschätzung nach den fetten Jahren in Flensburg als eigener Hersteller eintragen liess. BMW reagierte daraufhin wohl etwas verschnupft und stellte das Marketing für Baur ein. Während in den BMW-Prospekten bis zur Einstellung des E30 immerhin noch auf einer bebilderten Doppelseite auf die "Cabrio-Alternative" von Baur hingewiesen wurde, war zum E36 diesbezüglich in den Prospekten nichts mehr zu finden, obwohl die Baur ja nach wie vor über die BMW-Händler vertrieben wurden. Aber schon rein optisch verschwanden die Baur TC4 damit bei den Händlern in der Versenkung. Abgesehen davon war die Entscheidung zum Bau eines viertürigen Baur eine strategische Fehlentscheidung, wie wir heute wissen. Der Wagen wurde vom Markt einfach nicht angenommen. Aber nachher ist man ja immer schlauer ...
Das wäre gar nicht so schlimm gewesen, wenn ein anderer Auftrag rechtzeitig verwirklicht worden wäre. Es sollen nämlich schon Vorverträge zum Bau des Z8 bei Baur existiert haben. Aber da selbst bei BMW die Kapazitäten begrenzt sind und in diesem Zeitraum der Start von E38 und E39 Vorrang hatte, wurde der Baubeginn des Z8 immer weiter nach hinten geschoben und Baur hing immer mehr in der Luft.
Porsche hatte seinerzeit passend wegen dem Hype um den Boxster Kapazitätsprobleme. Dort sind die ja nicht doof und bekamen mit, was da vor Ihrer Haustüre passierte. Porsche nutzte die Gunst der Stunde und bot Baur an, für den Boxster Bleche zu pressen - zu Dumpingpreisen. Der zusätzliche Auftragsstandort in Finnland war nämlich selbst mit seinen Kapazitäten am Anschlag. Baur nahm den Vertrag an, um wenigstens noch einen Deckungsbeitrag zu den laufenden Kosten reinzuholen. Die Folge war, dass Baur dann Boxster-Teile presste und trotzdem noch einen Verlust von 10.000 DM täglich realisierte. Der Verlust bei stillstehenden Pressen wäre aber deutlich höher gewesen. Baur erhoffte sich dadurch, die Durststrecke bis zum Fertigungsbeginn des Z8 zu überwinden. Aber wieder verzögerte sich der Start des Z8 und nochmal ... und nochmal ...
Irgendwann war dann halt endgültig die Luft raus, das Ende vom Lied kennen wir ja. Letztendlich fehlten wahrscheinlich nur ein paar Monate, aber wenn Insolvenz vorliegt, führt kein Weg daran vorbei.
Nebenbei verzögerte sich dann der Start des Z8 nochmal, weil BMW nun vor dem Problem stand, das Auto selbst bauen zu müssen. In meinen Augen ist also BMW selbst durch die ständigen Verzögerungen beim Z8 zu einem großen Teil Schuld am Niedergang von Baur, und das nach so vielen Jahren der Zusammenarbeit, von der auch BMW in ganz großem Unfang profitiert hat. Die notwendige Feinarbeit zur Umsetzung des Projektes Vollcabrio E30 kam nämlich auch von Baur. Keine schöne Geschichte ...
Es fing damit an, dass der viertürige E36 nicht gerade ein "Reisser" war. Nachdem vom TC2 über 13.000 Stück hergestellt wurden und entsprechende Kapazitäten vorhanden waren, die auch bezahlt werden mussten (Personalkosten!), trug der Absatz von knapp über 300 TC4 im Laufe von vier Jahren bis zur Insolvenz nicht gerade zu schwarzen Zahlen bei. Verschärft wurde die Lage dadurch, dass Baur sich in Selbstüberschätzung nach den fetten Jahren in Flensburg als eigener Hersteller eintragen liess. BMW reagierte daraufhin wohl etwas verschnupft und stellte das Marketing für Baur ein. Während in den BMW-Prospekten bis zur Einstellung des E30 immerhin noch auf einer bebilderten Doppelseite auf die "Cabrio-Alternative" von Baur hingewiesen wurde, war zum E36 diesbezüglich in den Prospekten nichts mehr zu finden, obwohl die Baur ja nach wie vor über die BMW-Händler vertrieben wurden. Aber schon rein optisch verschwanden die Baur TC4 damit bei den Händlern in der Versenkung. Abgesehen davon war die Entscheidung zum Bau eines viertürigen Baur eine strategische Fehlentscheidung, wie wir heute wissen. Der Wagen wurde vom Markt einfach nicht angenommen. Aber nachher ist man ja immer schlauer ...
Das wäre gar nicht so schlimm gewesen, wenn ein anderer Auftrag rechtzeitig verwirklicht worden wäre. Es sollen nämlich schon Vorverträge zum Bau des Z8 bei Baur existiert haben. Aber da selbst bei BMW die Kapazitäten begrenzt sind und in diesem Zeitraum der Start von E38 und E39 Vorrang hatte, wurde der Baubeginn des Z8 immer weiter nach hinten geschoben und Baur hing immer mehr in der Luft.
Porsche hatte seinerzeit passend wegen dem Hype um den Boxster Kapazitätsprobleme. Dort sind die ja nicht doof und bekamen mit, was da vor Ihrer Haustüre passierte. Porsche nutzte die Gunst der Stunde und bot Baur an, für den Boxster Bleche zu pressen - zu Dumpingpreisen. Der zusätzliche Auftragsstandort in Finnland war nämlich selbst mit seinen Kapazitäten am Anschlag. Baur nahm den Vertrag an, um wenigstens noch einen Deckungsbeitrag zu den laufenden Kosten reinzuholen. Die Folge war, dass Baur dann Boxster-Teile presste und trotzdem noch einen Verlust von 10.000 DM täglich realisierte. Der Verlust bei stillstehenden Pressen wäre aber deutlich höher gewesen. Baur erhoffte sich dadurch, die Durststrecke bis zum Fertigungsbeginn des Z8 zu überwinden. Aber wieder verzögerte sich der Start des Z8 und nochmal ... und nochmal ...
Irgendwann war dann halt endgültig die Luft raus, das Ende vom Lied kennen wir ja. Letztendlich fehlten wahrscheinlich nur ein paar Monate, aber wenn Insolvenz vorliegt, führt kein Weg daran vorbei.
Nebenbei verzögerte sich dann der Start des Z8 nochmal, weil BMW nun vor dem Problem stand, das Auto selbst bauen zu müssen. In meinen Augen ist also BMW selbst durch die ständigen Verzögerungen beim Z8 zu einem großen Teil Schuld am Niedergang von Baur, und das nach so vielen Jahren der Zusammenarbeit, von der auch BMW in ganz großem Unfang profitiert hat. Die notwendige Feinarbeit zur Umsetzung des Projektes Vollcabrio E30 kam nämlich auch von Baur. Keine schöne Geschichte ...
Alles für den 3er - alles für den Club!