28.09.2006, 19:00
Na, so eine ähnliche Geschichte hab ich dann doch.
Bei Vergölst meine Ausbildung gemacht (zum Kaufmann, wohlgemerkt!).
Musste in der Urlaubszeit dann aber auch mal mit ran auf Außenmontage.
Im Sommer 1987 war es, Bauer Mennerich sein repariertes Schlepperrad wiederbringen und anstecken - so lautete der Auftrag. Mit Kollege Peter aus der Werkstatt auf den Weg gemacht.
Tja, wo war er - am Pflügen mit betreffendem Schlepper (ein Riesen-John Deere). Er hatte unser Leihrad drauf, das war üblich in solchen Fällen.
Für die Montage hat er die Kiste dann samt Pflug auf einem asphaltierten Feldweg (ca. 2m breit) abgestellt. Wir bockten das Ding hydraulisch auf und wuchteten das Rad (mannshoch, mit Wasser gefüllt und daher höllisch schwer) aus dem Anhänger. Ich hab´s dann in der Balance stehend halten dürfen, während Peter das Leihrad abmontierte. Wäre es umgefallen, naja, kein Kommentar.
Ein zufällig vorbeikommender Landbewohner fragte Bauer M. noch, ob er den Trecker denn angebremst hätte.. "Na, dat mutt ich doch!" antwortete der alte Recke trotzig (geschätzte Mitte 60).
Wir bewegten uns gerade samt Rad schaukelnd und schiebend in Richtung Nabe, als die ganze Fuhre in Fahrtrichtung gen Acker von den Stempelhebern rutscht!
"Klonk!" sagte es nur, und die Nabe landete innen auf der Felge. Der Schlepper lastete mit seinem ganzen Gewicht drauf und hielt das Rad im 45 Grad-Winkel fest.
Da Bauer Mennerich, der Zuschauer und Kollege Peter nun das Rad am Umfallen hindern mussten, durfte ich unter die Fuhre kriechen, um die Stempelheber wieder anzusetzen und hochzubocken.
Vorher zog der Landmann diesmal aber sicherheitshalber doch noch die Handbremse an..
Die blanken Pflugscharen über mir bei dieser Aktion werde ich jedenfalls nicht vergessen.
Ach ja, zusammengefaltet hat Kollege Peter den Bauern dann doch noch - als alles fertig war.
Kleinlaut und rot angelaufen war er aber vorher schon..
"I don´t want to belong to any Club that will accept me as a member" - GROUCHO MARX