Nachhilfe in Physik benötigt

[Wolle]

Guten Abend allerseits,

ich stehe momentan ein wenig auf dem Schlauch und da hier ja
viele helle Köpfchen unterwegs sind, hoffe ich, vielleicht etwas
zur Klärung folgender Problematik erfahren zu können:

Und zwar steht demnächst die Anschaffung eines Stromerzeuger-
aggregats ins Haus und ich habe schonmal begonnen, all die nützlichen
elektrischen Helferlein bezüglich der Leistungserfordernis des SEAs zu
prüfen.
Daß ich bei der Auswahl auf die Dauerlastgrenze des Stromerzeugers
achten sollte und hierbei eine evtl. Anlaufreserve für bestimmte
Verbraucher "oben drauf kalkulieren sollte" ist klar.

Beim Winkelschleifer steht 900W drauf u.s.w., ganz sicher war ich
mir jedoch als der Kompressor an der Reihe war - da steht nichts.
Gemäß Unterlagen leistet der Motor von der Krücke 1,5KW.
Bedeutet das nun, daß der zukünftige Stromerzeuger mind. >1500W
im Dauerbetrieb bringen muß, oder sind das zwei paar Schuhe?

[Ralf]

Lies nochmal genau nach: Auf dem Stomerzeuger steht manchmal keine Leistungsangabe in Watt, sondern in VA. Oder in Watt mit dem Zusatz "Ohmsche Last" im Kleingedruckten. Was bei Wechselspannung ein nennenswerter Unterschied zu "echten" Watt sein kann, da es nicht nur ohmsche Lasten (z.B. Glühbirne), sondern auch kapazitive (z.B. Leuchtstofflampen) und induktive Lasten (z.B. alles was einen Motor hat) gibt. Und bei denen können Strom und Spannung einen Phasenversatz haben. Den Phasenversatzwinkel (um genaus zu sein, den Cosinus daraus) findest Du auf "ordentlichen" Motorgeräten auf dem Typschild, da steht dann z.B. drauf: 230 V, 1000 W, cosφ=0,8 ...
Das bedeutet, daß der Stromerzeuger auf (1000/0,8) VA = 1250 VA angegeben sein muss, um das 1000 W - Gerät anzutreiben.

Und klar, wenn Du ein Gerät betreiben willst, das 1500 W hat, muß der Stromerzeuger 1500W (=1500 VA / cosφ) bringen. Ausnahme: Anlaufströme, die deutlich höher liegen können, packen die meisten Stromerzeuger kurzzeitig weg.

[Wolle]

Herzlichen Dank!