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M20-Motor: Revision, Optimierung, 2,7-Liter-Umbau: Dokumentation mit vielen Bildern
#76
Überholung des Zylinderkopfes

Das hier ist der Zylinderkopf, den ich über Ebay aus England für 410,- Euro inkl. Versand erwarb. Er war noch richtig gut und stellte daher eine ideale Basis für die Überholung dar. Zuerst nahm ich - „prrrrt“ – das Antriebsrad ab.

[Bild: 103_Loesen-Nockenwellenschraube.jpg]

Der Ausbau des Innenlebens gestaltet sich etwas fusselig. Das Röhrchen für die Ölversorgung ist ja fix abgeschraubt. Aufheben! Neue Rohre sind sehr teuer geworden …
Als nächstes müssen die Kipphebelwellen raus. Die Gummipfropfen an deren Enden sind schnell herausgehebelt, ebenso wie das Spurblech vorne. Dann werden die Federklammern abgezogen. Für die folgende Prozedur tut man sich am leichtesten, wenn man die Exzenter ausbaut. Die kann man getrost wegwerfen – neu ist angesagt. Um die Nockenwelle ohne Anstrengung durchdrehen zu können, habe ich die Befestigungsschraube für das Antriebsrad wieder drangeschraubt und die Lücke, die durch das fehlende Antriebsrad entstand, mit Hilfe eines Distanzstücks geschlossen (Kleinteile von den Sicherheitsgurten, hat man immer im Werkstattkeller rumfliegen, oder nicht? Zwinker). Das ist nötig, damit die Schraube etwas hat, um sich daran festziehen zu können, ohne dass es auf das Material des Gewindes der Nockenwelle geht.
Nun dreht man die NW so lange, bis die Kipphebel des 6. Zylinders auf Überschneidung stehen und der vorderste im OT steht, dessen beide Kipphebel vorne also völlig entlastet sind. Die kann man jetzt ganz locker nach hinten schieben, um die Ventilfedern zu entlasten. Erst jetzt kann man die NW so lange weiterdrehen, bis man die Position gefunden hat, bei der alle restlichen Kipphebel der Auslass-Seite entlastet sind. Das dauert fast ein halbes Tannenzäpfle lang, bis man die exakte Position gefunden hat! Dann lässt sich die Kipphebelachse ganz leicht herausdrücken (z.B. mit einem langen Holzstab) und die Kipphebel aufsammeln. Kipphebel getrost wegwerfen – nach einer Motorüberholung sollte man sich nicht kurz danach mit gebrochenen Kipphebeln rumschlagen müssen. Googelt mal und lest selbst, wie oft das passiert!
Jetzt dreht man die Nockenwelle zurück, bis alle Kipphebel auf der Einlass-Seite entlastet sind und wiederholt das Spiel. Geschafft? Uff! Jetzt braucht man nur noch die zwei Schrauben des Spurdeckels lösen, ihn abzunehmen und kann dann ganz geschmeidig die Nockenwelle herausziehen.
Leider habe ich von der gesamten Aktion keine Detailbilder gemacht – zu vertieft war ich in meine Arbeit. Mit dem richtigen Werkzeug sind die Ventile schnell entnommen. Wenn Ihr es nicht habt, dann tragt den Kopf jetzt mal kurz zum Motorenbauer. Eine Viertelstunde später übergibt er Euch die Ventile – hoffentlich beschriftet! – denn: jedes Ventil sollte wieder an seine alte Position …
Ich hatte mir im Vorfeld auf der Retro Classics in Stuttgart ein Werkzeug besorgt, mit dem man die Ventile runterdrücken kann. Ich bin nicht der Kräftigste, und daher geriet diese Aktion mit so einem halbseidenen Möchtegern-Amateurgerät zur schweißtreibenden Arbeit. Aber irgendwann hatte ich es geschafft und der Zylinderkopf war leer:

[Bild: 104_Zylinderkopf_ausgeraeumt.jpg]

Die folgenden Arbeiten sind für jene interessant, die ihren Zylinderkopf optimieren möchten. Alle anderen können ihn gleich erstmal zum Motorenbauer tragen. Warum? Dazu komme ich später. Zuerst die kontrollieren wir die ausgebauten Teile und dann machen wir uns an die Optimierungs- und Tuningarbeiten am Kopf!
Alles für den 3er - alles für den Club!
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RE: M20-Motor: Revision, Optimierung, 2,7-Liter-Umbau: Dokumentation mit vielen Bildern - von Anderl - 30.11.2013, 01:56



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