05.11.2011, 11:36
(05.11.2011, 11:00)thorben09 schrieb: So waren die radikalen Design-Eskapaden des viel gescholtenen Chris Bangel, meiner Meinung nach, sogar notwendig und die logische Konsequenz eines jahrzentelangen Stillstandes des BMW-Designs.
Das lustige an Chris Bangle ist, dass er recht oft für Dinge gescholten wurde, für die er nichts konnte. Normalerweise werden dem Vorstand drei Designvarianten vorgestellt - manchmal gibt's die Situation, dass man zwei Varianten hat, die man für wirklich gelungen hält. Dann tut man halt noch etwas verunglücktes dazu, um dem Vorstand die Auswahl zu erleichtern. Wenn der dann in schlafwandlerischer Sicherheit das hässliche Entlein wählt, bleibt's noch 10 Jahre lang am Designchef hängen.
Vielleicht gibt es auch deshalb inzwischen an ganz anderer Stelle einen Paradigmenwechsel bei BMW: Der Designchef, A. van Hooydonk (der "Erfinder" des E65-Hecks, das im englischen Sprachraum "Bangle-butt" heisst) tritt öffentlich im Gegensatz zu seinem Vorgänger kaum in Erscheinung. Dafür werden in der Regel die modellverantwortlichen Designer in den Vordergund gerückt, beim F30 z.B. Christopher Weil. Nur beim F20 wurde der Name des Verantwortlichen bisher nicht erwähnt, wieso bloß?
Wohl dem Synodalen, der nichts zu sagen hat und der dennoch schweigt. (Gustav Heinemann)