e30 C1 in der Bucht

[Anderl]

Vom C1 2.3 E21 gibt es 462 Fahrzeuge, 42 Stück wurden in Buchloe komplett aufgebaut. Man konnte in jeder autorisierten Werkstatt einen Motorkit oder auch Fahrwerkskit verbauen lassen.

Beispiel:
Beim E30 gab es den C2 2.7 oder später den B3 2.7 mit Motor C2/2 nur als Komplettfahrzeug, insgesamt wurden dort 417 Einheiten gebaut und auch dokumentiert. Den Motor C2/3 mit 190 PS gab es als Kit ohne Katalysator, diese Fahrzeugumbauten wurden nicht mit eingerechnet. Dieser Motor hatte auch keine Slipperkolben etc. Der Kit bestand aus Änderung Steuergerät, Nockenwelle und Fächerrohre.

Bei Fahrzeugen wie dem B2; B3 ...B8 war Alpina noch kein anerkannter Hersteller lt. KBA. Also es ist schon vermessen, wenn jetzt einer kommt und behauptet, dass eins von "6" jemals gebauten BMW/ALPINA 633CSI B8 Coupés kein echter ALPINA ist!

Gruß
Manfred

...der sicher ist, dass hier jeder froh wäre ein E9 Coupé in B2 Ausführung in der Garage stehen zu haben- auch wenn nicht ALPINA als Hersteller im Brief steht.

Sehr wohl! Ja, so sehe ich das auch. m-i-c-h-a hat mal, der Einfachkeit halber, ganze 19 Jahre Alpina-Geschichte unter den Tisch fallen lassen. Erst seit 1983 ist Alpina als Hersteller in Flensburg eingetragen. Erst seit diesem Datum tragen die Alpina-Fahrzeuge entsprechende Hersteller-Plaketten. Wer nur dies als Kriterium für Alpina-Fahrzeuge heranzieht, der läßt all die legendären Alpina E9-Coupés, die A1 bis A4S-Modelle der Baureihen "Neue Klasse" und E21 außen vor und dem bedeuten demnach auch die Typen B2, B6, B8, B9 und B10 der Modellreihen E12, E23, E24 und E28 nichts.
Typischerweise bezeichneten diese Typbezeichnungen seinerzeit die Ausbaustufen der Motoren (A = M10 / B = M30 / C = M20), und nicht die Fahrzeuge als solches. Das war es, was zählte: durch den Einbau eines entsprechenden Motors durch eine anerkannte Fachwerkstatt wurde seinerzeit ein BMW zum Alpina. Nicht durch ein Blechschild. So war das bis 1978.
Ab 1978 wurden Fahrzeuge vorgestellt, die gab es in dieser Form nur komplett bei Alpina zu kaufen: der E21 B6 und die E12 und E24 B7 Turbo. Aber immer noch mit "BMW" auf dem Typenschild. Die anderen Modelle liefen nach wie vor als Umrüstlösung nebenher. Ist eines der 420 "Umrüstfahrzeuge" E21 C1 deswegen "weniger" Alpina als ein E9-B2, 02-A3, E21-A1 oder E21C1-"komplett ab Buchloe"?
Vor allem, wenn Sinn und Zweck des C1 oder B8 darin bestanden, in erster Linie als Kit über das Händlernetz verkauft zu werden?
Selbst als 1983 der Herstellerstatus erlangt wurde, liefen der C1 (und der C2/3, wie ich soeben gelernt habe) als Umbaufahrzeuge weiter.

Das macht die "Zählerei" dieser Modelle so mühsam. Auch Jahre nach Einstellung der Baureihe E21 wurden die C1-Kits noch angeboten. Bei einer Werksführung vor Ort (ca. 1999) erspähte ich z.B. die notwendigen Motorenteile für E21 C1 in "neu" für Ersatzzwecke. Ich hätte ja theoretisch einen Satz davon kaufen können und einen 463ten E21 C1 erstehen lassen können. Würde dieser dann mitzählen oder nicht? Bis zu welchem Jahr wurde denn bei den oben genannten 462 Stück mitgezählt? Wie viele Motoren gingen von diesen 462 Stück als Ersatz für andere Motoren drauf, die kaputt gegangen sind in das gleiche Fahrzeug eingebaut worden sind? Ist das differenzierbar?

Was ich damit sagen möchte: Bei einer Firma, die sich im Laufe von 25 Jahren von einer Tuning-Garage zum renommierten Hersteller gemausert hat, ist die Entwicklung so vielschichtig und verzweigt, dass sich nie genau klären lassen wird, wie viele Fahrzeuge von diesem oder jenem Typ gefertigt worden sind. Wir müssen damit leben - bei frühen Alpina-Fahrzeugen liegt vieles im Nebel der Geschichte. Freuen wir uns daher über jeden schönen Wagen den wir sehen ... ohne uns über "matching numbers" zu zerfleischen - bringt nix ...