Auch in Großbritannien werden die Autos "nach unten durchgereicht". Aber es gibt einfach (weil nichts in den Gebrauchtwagenexport abfließt) ein massives Überangebot an mittelalten und alten Gebrauchtwagen, so dass die Gebrauchtwagenpreise viel schneller fallen als hier. Ein Bekannter von mir hat letzten Herbst ein gepflegtes E46 330i Cabrio, volle Hütte, 8 oder 9 Jahre alt und wenig gelaufen, für knapp 3.000 EUR in England geschossen. Hierzulande würde ein vergleichbarer Linkslenker locker das drei- bis vierfache "bringen". Anders gesagt: In England ist der "soziale Abstieg" eines Autos nach 10 Jahren bereits vollständig abgeschlossen, man kann sich problemlos Premium-Autos der Altersklasse 7+ leisten, ohne viel Geld in die Hand nehmen zu müssen.
Und weil das englische Preisniveau so niedrig ist, ist selbst die normale Wartung an mittelalten Autos oft nicht mehr zeitwertgerecht und wegschmeissen eine wirtschaftlich sinnvolle Alternative ...
Dazu kommt dann noch das Kostenproblem - für "alte Stinker" zahlst Du z.B. in London für die Straßenbenutzung 14,50 EUR (12,50 EUR bei Vorauszahlung). Pro Tag, wohlgemerkt. Völlig kostenlos sind nur Autos nach Euro 5 oder Euro 6, die nach DIN weniger als ca. 3,2 l Benzin oder 3 l Diesel verbrauchen, Plug-in-Hybride, Elektroautos, Dreiräder, Quads und Zweiräder. Und nun stell' Dir mal vor, Du hättest ein 3 Jahre altes Auto und müsstest 20 Tage pro Monat in die Stadt - bei Vorauszahlung wären das 3.000 EUR Straßenbenutzungsgebühr im Jahr. Sowas drückt den Zeitwert eines Autos ganz rasant. Dazu kommt noch der im Vergleich zu Deutschland sauteure Sprit und die im Vergleich zu Deutschland für neue Autos viel niedrigere und für alte Autos viel teurere Kfz-Steuer.
Beispiele: Ein aktueller 520d kostet in England 30 EUR pro Jahr an Steuer, hier sind es etwa 200 EUR.
Besagtes 330i Cabrio kostet z.B. in Deutschland ebenfalls etwa 200 EUR/Jahr an Steuer, in England sind es 600 EUR im Jahr.
Boshaft gesagt: Mt der Ersparnis an Straßennutzungsgebühr, Kfz-Steuer und Benzin, die ein Neuwagen bietet, lässt sich vielfach fast seine Leasingrate finanzieren...
Staatliche Subventionen sind schon was feines.
Anders herum betrachtet: Viele Kontinentaleuropäer haben sich früher über das kuriose "Qualitätsniveau" englischer Autos gewundert - Tatsache ist, dass die Teile auf der Insel nicht so lange halten mussten und müssen: Hierzulande haben wir die kuriose Situation, dass Autos, die ordentlich gepflegt und gewartet werden, mindestens 20 Jahre alt werden können, die meisten Autos aber im Alter von etwa 12 - 14 Jahren von der Straße verschwinden. Und das tun sie, weil sie ins Ausland verkauft werden. Gäbe es diesen "Abfluss" nicht, müssten sie mit Gewalt auf den Schrott, damit wir nicht in alten Autos ersaufen ...
Und weil das englische Preisniveau so niedrig ist, ist selbst die normale Wartung an mittelalten Autos oft nicht mehr zeitwertgerecht und wegschmeissen eine wirtschaftlich sinnvolle Alternative ...
Dazu kommt dann noch das Kostenproblem - für "alte Stinker" zahlst Du z.B. in London für die Straßenbenutzung 14,50 EUR (12,50 EUR bei Vorauszahlung). Pro Tag, wohlgemerkt. Völlig kostenlos sind nur Autos nach Euro 5 oder Euro 6, die nach DIN weniger als ca. 3,2 l Benzin oder 3 l Diesel verbrauchen, Plug-in-Hybride, Elektroautos, Dreiräder, Quads und Zweiräder. Und nun stell' Dir mal vor, Du hättest ein 3 Jahre altes Auto und müsstest 20 Tage pro Monat in die Stadt - bei Vorauszahlung wären das 3.000 EUR Straßenbenutzungsgebühr im Jahr. Sowas drückt den Zeitwert eines Autos ganz rasant. Dazu kommt noch der im Vergleich zu Deutschland sauteure Sprit und die im Vergleich zu Deutschland für neue Autos viel niedrigere und für alte Autos viel teurere Kfz-Steuer.
Beispiele: Ein aktueller 520d kostet in England 30 EUR pro Jahr an Steuer, hier sind es etwa 200 EUR.
Besagtes 330i Cabrio kostet z.B. in Deutschland ebenfalls etwa 200 EUR/Jahr an Steuer, in England sind es 600 EUR im Jahr.
Boshaft gesagt: Mt der Ersparnis an Straßennutzungsgebühr, Kfz-Steuer und Benzin, die ein Neuwagen bietet, lässt sich vielfach fast seine Leasingrate finanzieren...
Staatliche Subventionen sind schon was feines.
Anders herum betrachtet: Viele Kontinentaleuropäer haben sich früher über das kuriose "Qualitätsniveau" englischer Autos gewundert - Tatsache ist, dass die Teile auf der Insel nicht so lange halten mussten und müssen: Hierzulande haben wir die kuriose Situation, dass Autos, die ordentlich gepflegt und gewartet werden, mindestens 20 Jahre alt werden können, die meisten Autos aber im Alter von etwa 12 - 14 Jahren von der Straße verschwinden. Und das tun sie, weil sie ins Ausland verkauft werden. Gäbe es diesen "Abfluss" nicht, müssten sie mit Gewalt auf den Schrott, damit wir nicht in alten Autos ersaufen ...
Wohl dem Synodalen, der nichts zu sagen hat und der dennoch schweigt. (Gustav Heinemann)