Das Dumme bei de Definition jedes Meßzyklus ist natürlich, dass er so konstruiert sein muss, dass auch das kleinste und schwächste Auto ihn durchfahren kann, ohne dabei auf der letzten Rille zu laufen ... da kommt automatisch etwas dabei heraus (speziell bei den "Beschleunigungs"phasen wird da gesündigt), was dem täglichen Straßenverkehr nicht gerecht wird. Aber wenn man sich mal die Entwicklung des europäischen Meßzyklus in den letzten 20 - 30 Jahren anschaut, hat sich schon viel getan. Damals wurde die Messung erst begonnen, wenn der Wagen gut warmgefahren war, heute geht's bei 18°C los. Früher wurde nie schneller als 50 km/h gefahren (und das auch nur für ein paar Sekunden), heute geht's immerhin bis 120 km/h (mehr iss' nicht, siehe oben). Früher wurde nie über den 3. Gang hinaus gefahren, heute ist erlaubt, was das Getriebe hergibt. Außerdem haben wir zum Glück die Situation, dass es international unterschiedliche Meßzyklen gibt, die (auch wenn sie alle unter denselben Problemen leiden) unterschiedlich sind - so ist die Versuchung, den Wagen an einen speziellen Meßzyklus anzupassen, etwas gebremst.
Was das Turbo-Problem beim Verbrauch angeht: Da hat neulich ein Automagazin im Fernsehen (N24 oder n-tv) eine "Testfahrt" im realen Verkehr gemacht: Mit 2 Autos auf die Piste, hintereinander her, damit die Fahrbedingungen ungefähr identisch sind. Eine Paarung war z.B. Citroen C4 mit 1,4 l Benziner und ein 735d - Ergebnis: Im normalen Fahrbetrieb lagen beide Wagen mit ca. 7.5 - 8 l/100 km etwa gleichauf (man beachte den "kleinen" Größen-, Gewichts- und Leistungsunterschied), lässt man's krachen, kriegt man auch mit Gewalt kaum mehr als 10 l/100 km durch den 7er, während der C4 sich durchaus auch gerne mal 14 Liter durchziehen kann, wenn man's drauf anlegt. Das war zugegebenermaßen ein Extrembeispiel, aber bei sämtlichen Test-Paarungen war das Grundergebnis gleich: Downsizing-Benziner schlagen ungehemmt zu, wenn's was zügiger sein soll, während Diesel da wesentlich weniger heftig "zuschlagen".
Was das Turbo-Problem beim Verbrauch angeht: Da hat neulich ein Automagazin im Fernsehen (N24 oder n-tv) eine "Testfahrt" im realen Verkehr gemacht: Mit 2 Autos auf die Piste, hintereinander her, damit die Fahrbedingungen ungefähr identisch sind. Eine Paarung war z.B. Citroen C4 mit 1,4 l Benziner und ein 735d - Ergebnis: Im normalen Fahrbetrieb lagen beide Wagen mit ca. 7.5 - 8 l/100 km etwa gleichauf (man beachte den "kleinen" Größen-, Gewichts- und Leistungsunterschied), lässt man's krachen, kriegt man auch mit Gewalt kaum mehr als 10 l/100 km durch den 7er, während der C4 sich durchaus auch gerne mal 14 Liter durchziehen kann, wenn man's drauf anlegt. Das war zugegebenermaßen ein Extrembeispiel, aber bei sämtlichen Test-Paarungen war das Grundergebnis gleich: Downsizing-Benziner schlagen ungehemmt zu, wenn's was zügiger sein soll, während Diesel da wesentlich weniger heftig "zuschlagen".
Wohl dem Synodalen, der nichts zu sagen hat und der dennoch schweigt. (Gustav Heinemann)